Der neue Schnaps aus Hietzing
Ihr "Hawara" ist eine Flasche
"Hawara" heißt eine Spirituose aus Hietzing, die durchaus den internationalen Geschmack treffen könnte.
HIETZING. Im Grunde genommen hat diese Geschichte auf einem Fußballplatz ihren Anfang genommen. Dort lernten sich der Hietzinger Fabian Kobald und der Neo-Liesinger Ralph Gänsdorfer kennen und schätzen. Aus der Bekanntschaft wurde eine Freundschaft und aus der Freundschaft eine Geschäftsbeziehung, mit der die beiden ihre Liebe zu Wien in die Welt exportieren möchten – als Schnaps und in Form einer Flasche namens "Hawara", deren Inhalt den Geschmack unserer Heimatstadt repräsentieren soll.
"Unser ‚Hawara' schmeckt apfelstrudelig und dank Senf- und Kren-Komponenten hat es einen leicht scharfen Abgang. Dazu kommen noch eine Kaffeenote und ein Hauch von Zitrone, eine Hommage an das Wiener Schnitzel", erklärt Fabian Kobald. Das Ergebnis überzeugt bei der Verkostung. Kein Wunder, haben die beiden doch sehr lange an der Rezeptur getüftelt. "Als Fabian mit seinem ‚Hawara' an mich herangetreten ist, habe ich die Idee sofort geil gefunden. Der Geschmack war aber noch suboptimal. Das Mischungsverhältnis der einzelnen Ingredienzien musste noch optimiert werden", berichtet Ralph Gänsdorfer von den schwierigen Anfängen. Nun, das ist ihnen gelungen. Aber nun fängt die eigentliche Arbeit erst an.
"Wer glaubt, dass in der Produktion viel verkostet wird, hat keine Ahnung vom Vertrieb. Dabei wird ordentlich getrunken", lacht Ralph Gänsdorfer, der übrigens eine Ausbildung zum Sommelier absolviert hat. Um das "Hawara" an den Mann und natürlich auch die Frau zu bringen, gilt es, Wirte, Kellner und Gäste von seinem Geschmack zu überzeugen – und das bei einem Getränk mit 23% Alkoholanteil. Nicht ohne Grund übrigens: Damit wollen die beiden die 23 Bezirke Wiens würdigen.
Glücklicher Zufall
Der Name "Hawara", was auf gut Wienerisch so viel wie "Freund" und auf gut Deutsch so viel wie "Kumpel" heißt, ist übrigens eine Notlösung, die sich als Tugend entpuppt hat. Ursprünglich sollte das Produkt "Schani" heißen, aber auf die Idee war schon ein anderer gekommen und der hat sie sich schützen lassen. Wie sich aber gezeigt hat, war das ein echter Glücksfall. "Schani kennt man zwar in Wien, aber die wenigsten können mit dem Begriff viel anfangen. Hawara kennt man sogar in Berlin", so Fabian Kobald.
Das "Hawara" hat bereits Freunde gefunden. Sogar in einem Kaffeehaus in Lissabon findet es sich auf der Karte. Man muss aber gar nicht so weit in die Ferne schweifen: In der Tastery in der Schottenfeldgasse 73 im 7. Bezirk kann man das "Hawara" verkosten und bewerten. "Die Ergebnisse übertreffen alle unsere Erwartungen", freut sich Ralph Gänsdorfer über den Erfolg. "Das Tolle ist, dass dieses Getränk alle Geschmackszentren auf der Zunge stimuliert." Eine Eigenschaft, die den "Hawara" auch zum idealen Mixgetränk macht.
Noch eine kleine Anekdote: Der wichtigste Tag für die beiden ist der 30. Juli, der Internationale Tag der Freundschaft. "Den machen wir noch zum Hawara-Tag", ist Fabian Kobald überzeugt.
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