Leon Zelman-Preis 2015 geht an Robert Streibel
Robert Streibel, Direktor der VHS Hietzing, hat den mit 5.000 Euro dotierten Leon-Zelman-Preis erhalten
HIETZING. In diesem Jahr geht der mit 5.000 Euro dotierte Leon Zelman-Preis an Dr. Robert Streibel, seit 1999 Direktor der VHS Hietzing.
Wichtiger lokaler Zeithistoriker
"Robert Streibel ist ein Volksbildner im besten Sinn, der viel Energie darin investiert, die dunklen Kapitel unserer Geschichte für kommende Generationen zu beleuchten. Seine Publikationen machen ihn zu einem wichtigen lokalen Zeithistoriker. Sein Wirken ist unverzichtbarer Teil einer erfolgreichen Zukunftsarbeit, die uns immer wieder vor Augen führt, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind", „so Stadtrat Dr. Mailath-Pokorny, der Initiator des Preises.
Robert Streibel studierte in Wien Geschichte, Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte und promovierte am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Die Laudatio wurde von Gerhard Baumgartner, der wissenschaftliche Leiter des Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands halten. Der Preis wurd von Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny persönlich im Rathaus im Beisein der Familie von Leon Zelman übergeben.
Forschungen zum Nationalsozialismus
Es gibt zahlreiche Veröffentlichungen von ihm aus historischen Forschungsprojekten zum Nationalsozialismus, zum Judentum und Exil, mit den Schwerpunkten Niederösterreich und seiner Geburtsstadt Krems an der Donau.
Außerdem publizierte er in Literaturzeitschriften, einen Gedichteband und Filme. Er ist freier Mitarbeiter der Wochenzeitung Die Furche (Literaturkritik) und der Tageszeitung Die Presse.
1997 wurde Streibel mit dem Willy und Helga Verkauf-Verlon Preis des DÖW, ausgezeichnet, 2008 erhielt er den Preis der Stadt Wien für Volksbildung. Streibel ist seit 10 Jahren gemeinsam mit Martin Krist, Wiener Koordinator für das Netzwerk erinnern.at des Bundesministeriums für Bildung und Frauen.
Begründung der Jury:
"Der Historiker und Leiter der Volkshochschule Hietzing Robert Streibel organisiert seit über 14 Jahren mit großem Engagement und Empathie unter Einbeziehung von Schulen und lokaler Bevölkerung in vielfältiger Form Gedenk- und Erinnerungsinitiativen wie -projekte, die weit über die Errichtung von Gedenktafeln hinausgehen."
Der Preis
Die Auszeichnung wird im Gedenken an Leon Zelman und seinem Wirken als langjähriger Leiter des Jewish Welcome Service und Herausgeber der Zeitschrift „Das Jüdische Echo“ einmal jährlich verliehen. Sie ergeht an Personen, Projekte oder Organisationen, die sich für Dialog, Erinnern und das Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus verdient gemacht haben. Mit dem Preisgeld soll auch ein Beitrag zur Fortführung des jeweiligen Projekts geleistet werden.
Seit dem Jahr 2012 unterstützt der Wiener Städtische Versicherungsverein, Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, die Arbeit des Jewish Welcome Service.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.