Hörndlwald
Rückwidmung im Gemeinderat vorerst abgelehnt
Im 13. Bezirk ist man über alle Parteigrenzen hinweg einig: Der Hörndlwald soll zum Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel rückgewidmet werden. Im Rathaus erfuhren diese Bemühungen jetzt allerdings einen Dämpfer.
HIETZING. Nach jahrelangen Bemühungen über alle Parteigrenzen in Hietzing hinweg wurde 2019 der Baurechtsvertrag für das umstrittene Reha-Zentrum von "pro mente" nicht verlängert. 2020 wurde schließlich die Franziska-Fast-Anlage im Hörndlwald abgerissen. Doch der letzte Schritt zur Erhaltung des Naherholungsgebietes - die Umwidmung - lässt noch auf sich warten.
In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 25. Februar 2021 wurde ein Resolutionsantrag der von den Grünen überraschend zur Umwidmung des westlichen Teils des Hörndlwaldes in „Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel“ (Sww) eingebracht wurde von der Stadtregierung abgelehnt.
Sowohl SPÖ als auch NEOS stimmten dagegen. Ramona Wendtner von den Grünen Hietzing ist dementsprechend aufgebracht. "Damit wird der einstimmige Wunsch der Hietzinger Bezirksvertretung nach Streichung der bestehenden Baulandwidmungen ignoriert! Die selbsternannte Fortschrittskoalition wird dadurch zur Rückschrittskoalition", macht sie ihrem Ärger Luft.
Die Problematik
Heute besteht zwischen Sportanlage und Tiergartenmauer nach wie vor ein Bauplatz. Laut den derzeit gültigen Bebauungsbestimmungen kann man auf dem Areal des ehemaligen Afritsch-Heimes ein über 25.000 Quadratmeter großes Gebäude mit bis zu 6,5 Meter Höhe errichten.
Doch geschlagen gibt man sich im 13. Bezirk noch nicht. "Wir werden als Volkspartei weiterhin dafür kämpfen, den gesamten Hörndlwald, der ein Teil des Biosphärenparks ist, als Naturschutzgebiet zu erhalten und jede Bautätigkeit zu verhindern", so der Hietzinger Gemeinderat Michael Gorlitzer (ÖVP).
Auch für Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) ist das Kapitel noch lange nicht abgeschlossen: "Gemeinsam haben wir in einem intensiven und langen Kampf den geplanten Klinikbau im Hörndlwald verhindert. Wir haben immer betont, dass der Erhalt des Hörndlwalds erst mit einer Rückwidmung der Bauflächen für die Zukunft gesichert ist. Bis dieses Ziel erreicht ist, werden wir gemeinsam mit den Hietzingerinnen und Hietzinger weiter für unsere Grünflächen kämpfen!"
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