Aufregung in Ober St. Veit
Schüler demonstrieren gegen Teilung ihrer Klasse
Aufregung in der Volksschule Ober St. Veit. Die 4D soll auf andere Klassen aufgeteilt werden. Die Kinder wehren sich!
WIEN/HIETZING. Lasst uns zusammen bleiben, lasst uns zusammen bleiben" — mit diesem Sprechchor machten die Schüler der 3D jetzt vor ihrer Schule auf der Hietzinger Hauptstraße 166 ihrem Unmut Luft.
Der Grund für ihre Aufregung liegt in einem neuen System, das die Verteilung der Planstellen für Lehrer transparenter machen soll. In diesem wird die Zahl der Klassen berücksichtigt und erstmals auch die absolute Zahl der Schüler als Faktor gewertet. Das allerdings bedeutet, dass in manchen Schulen Lehrkräfte eingespart werden sollen. So auch in der Volksschule Ober St. Veit.
Die derzeitige Klassenlehrerin wird die Klasse nächstes Jahr aus privaten Gründen nicht mehr weiterführen. Mit unerwarteten Konsequenzen.
Klasse soll geteilt werden
Lisa Butz (stv. Elternvertreterin 3D) ist entsetzt: "Ich wurde informiert, dass für diese Klasse keine neue Lehrerin vorgesehen ist, sondern die Kinder auf die verbleibenden zukünftigen vierten Klassen aufgeteilt werden sollen. Wie kann man das den Kindern antun?"
Kurz vor den Ferien sorgte diese Nachricht für Aufregung und so versammelten sich Schüler und Eltern vor der Schule, um auf die unterträgliche Situation aufmerksam zu machen.
Dazu Sonja Sagmeister, deren Sohn Valentino die Klasse besucht. "Man kann doch nicht im letzten Schuljahr vor dem Gymnasium die Klassengemeinschaft auseinanderreißen." Ebenso Mutter Petra Malik: "Es geht doch nur um ein Jahr. Da muss sich doch etwas machen lassen."
Unterstützung kommt von Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP): "Ich habe bereits mit Herrn Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) gesprochen, der mir zugesichert hat, sich die Sachlage genau anzusehen. Ich hoffe sehr, dass im Sinne der Kinder eine andere Lösung gefunden werden kann."
Vor Ort auch "Omi" Dorothea Drilik. Sie selbst, ihre Kinder und deren Kinder haben diese Schule besucht. Sie bringt es auf den Punkt: "Kinder sind doch keine Marionetten, die man dort tanzen lässt, wo man sie gerade braucht."
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