Innenarchitektin Carina Haberl aus Hietzing
Sie setzt die neuen Trends
Carina Haberl bestimmt als Innenarchitektin die Atmosphäre, Wirkung und Funktion von Räumen.
WIEN/HIETZING. Im Unterschied zu anderen Ländern spielt die Innenarchitektur in Österreich eine untergeordnete Rolle. "Oft wird sie als kleine Schwester der Architektur angesehen, was dazu führt, dass Architekten bei vielen Projekten das Interior mitmachen – oder sie wird mit Raumausstattung verwechselt", weiß Carina Haberl, die in Lainz wohnt und seit 2010 als selbständige Innenarchitektin tätig ist. "Vielen fehlt das Bewusstsein für die Möglichkeiten von Innenarchitektur. Mehr so zu leben, wie man schon immer sein wollte, in Räumen, die einen widerspiegeln."
Nach dem Architekturstudium in Innsbruck und Madrid sprang die Diplomingenieurin ins kalte Wasser: "Durch ein Hotelprojekt bin ich bei der Innenarchitektur gelandet und geblieben, weil es mich angezogen hat, wie schnell man Entwürfe umsetzen und Trends schaffen kann." Zu Beginn steht Inspiration: "Im Gespräch wird deutlich, was der Kunde sich eigentlich vorstellt – bis ich die erste Idee im Kopf habe. Das Design spiegelt immer die Persönlichkeit des Kunden wider – interpretiert durch mich als Gestalterin."
Sie ist umsetzungsstark
Dann folgt harte Arbeit: Die erste Skizze, der erste Entwurf und die Arbeit mit einem dichten Netz an Professionisten "vom Lichtplaner bis zum Tischler, an großen Projekten arbeiten durchaus 40 Leute in mehreren Ländern zusammen. Innenarchitektur ist Teamarbeit, nie nur eine One-Woman-Show", erklärt die 43-Jährige. "Dabei gilt es Termine und Kosten einzuhalten. Man muss umsetzungsstark sein – und hartnäckig." Für ihre Kunden alles zu erreichen, ist Haberls Zielvorgabe. "Wenn man ein großes Netzwerk zur Verfügung hat, findet man einen Weg. Bis dahin fließen aber oft genug Herzblut und Schweiß."
Grundsätzlich sind ihre Projekte "custom made", also bis hin zu Tapeten, Teppichen und Möbeln speziell für den Kunden maßgeschneidert. "Man unterscheidet private und gewerbliche Projekte wie Hotels, Restaurants, Shops oder Büros. Es ist ein Unterschied, ob man in einem Raum lebt, oder darin etwas verkaufen muss." Größe oder Budget seien nicht entscheidend. "Ob großes Büroprojekt oder Privatwohnung – das Ergebnis zählt. Auch ein kleines Badezimmer kann spannend sein."
Gegensätze ergeben Harmonie
Haberls Entwürfe sind oft von Designbrüchen geprägt – Farben, Muster, Formen, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen. "Am Schluss ergeben diese scheinbaren Gegensätze aber immer eine Harmonie, die anders nicht erreichbar gewesen wäre." Kleine Highlights? „Wenn ich meine Entwürfe in anderer Form wiederentdecke.“ Carina Haberl erzählt von einem Kleid, das sie kürzlich in einem Magazin gesehen hat. "Das Muster sah genauso aus wie ein Stoffmuster, das ich vor Jahren für ein Projekt entworfen habe. Man könnte sagen, das Design ist als Trend in der internationalen Mode angekommen."
Mehr Infos unter www.carinahaberl.com
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