Trauer um Josef Eisenbauer
Am 10. Dezember verstarb der langjährige Kursleiter und Spanienkämpfer Josef Eisenbauer. Mit ihm verlieren die Wiener Volkshochschulen den ältesten aktiven Kursleiter.
Trotz seines hohen Alters leitete er zuletzt noch Mal- und Zeichenkurse an der Volkshochschule Hietzing. Die Volksbildung war sein Leben und immer wieder motivierte er seine mehr als hundert Kursteilnehmer, ihre Bilder für karitative Zwecke zur Verfügung zu stellen. Die letzte große Schau „Aus der Malschule des Don Jose“, die lange geplant war, wird nun am 18. Jänner 2011 zu seinem Gedenken stattfinden.
Mit zwei Kameraden brach Eisenbauer im November 1936 nach Spanien auf. „Wir wollten dem Faschismus mit der Waffe in der Hand begegnen“, erzählte er im vergangenen Jahr in einem Interview mit der Zeitung „Neues Deutschland“. „Zu dieser Zeit hatte uns der Austrofaschismus alles genommen. Er hat uns unserer Jugend beraubt, indem er Lokale schließen, Vereine auflösen und Organisationen verbieten ließ“, erinnerte er an diese dunklen Zeiten. Im März 1938 wurde Josef Eisenbauer aber verwundet, kam nach Frankreich und später mit einem Invalidentransport in die Sowjetunion. Als Dolmetscher der Roten Armee kehrte er erst 1946 nach Wien zurück, wo er später einen Gemüsestand betrieb.
Die Erinnerungen von Josef Eisenbauer wurden von der VHS Hietzing aufgezeichnet und können unter www.vhs-hietzing.at abgerufen werden.
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