Parkpickerl in Hietzing
Viele freie Parkplätze bringen viele neue Ideen

- Matthias Friedrich möchte Am Platz vor der Kirche entsiegeln.
- Foto: Kautzky
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Das Parkpickerl bringt im 13. viel freien Platz, den die Bezirkspolitik für die Hietzinger nützen will.
WIEN/HIETZING. Heiß umfehdet, wild umstritten: Die zweite Strophe der Bundeshymne umschreibt das Parkpickerl sehr treffend. Seit 1. März sorgt die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung auch im 13. Bezirk für viel freien Platz, ganz besonders im Umkreis der U-Bahn-Stationen, wo auch wegen Pendlern bisher Parkplatznot herrschte.
Dass der viele freie Platz im öffentlichen Raum bestmöglich für die Hietzinger genützt werden soll, darüber ist man sich im Bezirk einig. "Liebend gern würden wir überall, wo es die Lebensrealität der Bewohner zulässt und dies technisch möglich ist, neue oder zusätzliche Bäume pflanzen und den Boden entsiegeln", sagt Bezirkschefin Silke Kobald (ÖVP). "Baumpflanzung gehen aber mit hohen Kosten einher, sodass diese aus dem angespannten Bezirksbudget nur schrittweise finanziert werden können."
Das sagen die Wiener zum flächendeckenden Parkpickerl
Kultur Am Platz?
Am Platz vor der Hietzinger Kirche steht Matthias Friedrich (SPÖ): "Wir wollen die Parkreihe auf der Seite der Volksschule entsiegeln und die Gehsteigseite zur Maxingstraße begrünen", so der Bezirksvize. "Damit kann die Sicherheit der Schulkinder, aber auch der Kirchenbesucher erhöht werden." Außerdem wäre illegales Linksabbiegen von der Maxingstraße nicht mehr möglich, wodurch Staus entfielen. Auch Christopher Hetfleisch (Grüne) möchte vor der Kirche entsiegeln und den Platz damit etwa für Kulturveranstaltungen nutzbar machen.

- Christopher Hetfleisch will freie Flächen in ganz Hietzing begrünen, hier in der Auhofstraße in Unter St. Veit.
- Foto: Grüne Hietzing
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Friedrich möchte auch die Lainzer Straße rund um den Lainzer Platz entsiegeln. "Dadurch könnte die Einkaufsstraße aufgewertet werden und neue Kunden anlocken." Georg Heinreichsberger (FPÖ) bremst: "Entsiegelung ist mit enormen Kosten verbunden, deshalb bedarf es eines bezirksweiten Konzeptes statt unkoordinierten Schnellschüssen."
Begegnungszone vor Schule?
Johannes Bachleitner (Neos) steht in der Auhofstraße, wo nun entlang ganzer Häuserblöcke oft kein Auto mehr parkt. "Nicht nur hier könnte man Gehsteige verbreitern und damit auch einige Schulwege sicherer machen." Dazu möchte Bachleitner etwa Schräg- in Längsparkplätze umwandeln. Auch Begegnungszonen sind für ihn kein Tabu, "etwa in der Fichtnergasse oder in der Wenzgasse. Da müsste man aber die Schulen miteinbeziehen."
Hetfleisch nickt. "Das Parkpickerl bietet eine einmalige Chance, den Menschen mehr Raum zu geben – man muss das Zeitfenster aber nützen." Baumpflanzungen, neue Sitzbänke und Radwege seien laut Hetfleisch geeignet, um die Lebensqualität zu heben. "Das Geld aus den Einnahmen des Parkpickerls könnte man gleich dafür verwenden."
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