Selbstverteidigungs-Crashkurs für die gute Sache
Spenden mal anders: "WingTsun Hietzing" lehrt Selbstverteidigung und sammelt dabei für SOS-Kinderdorf.
HIETZING. "Wing Tsun ist gewaltfrei und dient der reinen Selbstverteidigung", erklären die "WingTsun Hietzing"-Gründer Mario Berger und Sascha Wiederkom, die diese Kampfkunst seit mehr als 20 Jahren betreiben und unterrichten.
Mit 1. September sind sie in ein modernes Center in der Trauttmansdorffgasse 8 übersiedelt. Unterrichtet werden hier Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Der jüngste Teilnehmer ist vier, der älteste 77 Jahre alt. "Wing Tsun setzt weder Muskelkraft noch Kondition voraus, sondern nur die Bereitschaft, sich auf seinen Körper einzulassen, seine Stärken kennenzulernen und zu nutzen", erklärt Sascha Wiederkom. Trainingsziele sind ein koordinierter, gesunder Bewegungsablauf und eine geschärfte Wahrnehmung. "Wer Wing Tsun lernt, entwickelt ein neues Selbstverständnis und Selbstbewusstsein." Beim Training werden unnötige und anstrengende Bewegungen weggelassen und die jeweiligen physischen, aber auch psychischen Aspekte berücksichtigt und lebensnah vermittelt, wie man mit heiklen Situationen umgeht.
Lernen für den guten Zweck
Unter dem Motto "Grenzen ziehen, diese bewahren und notfalls auch erfolgreich verteidigen" veranstaltet "WingTsun Hietzing" erstmals am 2. Dezember von 16.30 bis 19.30 Uhr einen dreistündigen Crashkurs zu Frauen-Selbstverteidigung. "Die Nachfrage nach speziellen Frauentrainings war groß und wir dachten uns: Warum nicht einen Workshop anbieten?", so Sascha Wiederkom. "Die Einnahmen daraus spenden wir SOS-Kinderdorf. Das passt ja auch perfekt zu Weihnachten." Anstelle des Kursbeitrages von 59 Euro spendet jede Teilnehmerin, so viel sie möchte. "Wir hoffen natürlich, dass möglichst viel Geld zusammenkommt, das dann zur Gänze SOS-Kinderdorf zugutekommt." Weitere Schnupper-Workshops für Frauen sind auch für das Jahr 2018 geplant.
Die richtige Balance finden
Neben den regulären Wing-Tsun-Selbstverteidigungskursen gibt es auch einen sogenannten "WT-balanced"-Kurs, der den Schwerpunkt auf Koordination, Gleichgewicht und Sturzprophylaxe legt. "Der Kurs eignet sich besonders für Menschen in der Rekonvaleszenz nach Verletzungen oder ältere Menschen", so Mario Berger. Neben seiner Tätigkeit als Wing-Tsun-Trainer kann er auch seine Erfahrungen als Physiotherapeut einbringen. Wer neben der Selbstverteidigung einfach Spaß an Bewegung und schnellen Kampfsituationen hat und sich gerne auch mal körperlich auspowern will, ist beim "BlitzFight" am Freitag gut aufgehoben.
Zur Sache:
Wing Tsun ist eine chinesische Kampfkunst und wurde der Legende nach vor 250 Jahren von einer Nonne entwickelt. Ihre erste Schülerin hieß Wing Tsun, was "immerwährender Frühling" bedeutet. In Österreich gibt es rund 50 Wing-Tsun-Schulen, sechs davon in Wien. Weitere Infos dazu gibt’s hier
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