Obernalb Kellergasse
Trockensteinmauer am Hühnerkoppel mit Promi-Besuch

- Die Trockensteinmauer wurde mit prominentem Besuch eröffnet.
- Foto: Herbert Schleich
- hochgeladen von Alexandra Goll
Die kleine, aber feine Kellergasse „Hühnerkoppel“ in Unternalb ist nach Errichtung einer Trockensteinmauer mit einem weiteren Kulturgut bereichert worden.
OBERNALB. Durch das sorgfältige aufeinanderlegen von ausgesuchten, passenden Steinen ohne weitere Materialen, außer Erde entstand die Trockensteinmauer, die sich ins Landschaftsbild hervorragend einfügt.
Lebensraum für Tiere
Durch Bemühen des Vereines Kulturschatz Kellergassen in Obernalb entstand im ländlichen Raum, vorwiegend im landwirtschaftlichen Bereichen mit verfügbarem Material, diese Trockensteinmauer und bietet neben der optisch tollen Gestaltung neuen Lebensraum für verschiedenste Tiergattungen in der Hühnerkoppelkellergasse.
UNESCO Kulturerbe
Obmann Gerald Dick verkündet mit Stolz:
"Diese Steinmauer am “Kastanienplatzl“ in unserer Hühnerkoppel Kellergasse ist Teil des UNESCO Kulturerbes. Unser Verein zur Erhaltung der Kellergasse zeigt, dass genügend Potential vorhanden ist, ein wahrer Schatz geschaffen wurde und damit erhalten werden konnte. Ein Ort der Begegnung für alle."
Rainer Vogler, ein Fachmann, der im Land NÖ unterwegs ist erklärt die Bedeutung von Trockensteinmauern, die Jahrhunderte lang halten: „Ein steiniger Weg, der ökologisch, nachhaltig ist und noch dazu die billigste Bauart ist."
48 Tonnen Steine
Reinhard Gerstorfer schildert die technischen Details der Mauer:
"Sie ist elf Meter lang, 180 cm hoch, 160 cm breit und umfasst insgesamt 48 Tonnen Steine, wie Granit, Gneis und Sandstein. Unser Dank gilt auch Steinmetzmeister Pinggera der uns in einem drei Tage Kurs die wichtigsten Schritte zur Errichtung so einer Steinmauer beibrachte."
In 700 Arbeitsstunden wurde sie von den Kellerbesitzern Bernhard Gruber, Karl Seher, Reinhard Gerstorfer, Michaela Pabst, Mathias Pöcher, Kurt Brandstetter, Johann Pryhoda, Andreas Meier, Marvin Kaltenböck und Ilse Glocknitzer errichtet.
Erwin Pröll schätzt die Nachhaltigkeit
Ehrenmitglied Landeshauptmann außer Dienst Erwin Pröll weist in seinen Ausführungen auf die Einmaligkeit der Kellergassen hin:
"Die gibt es weltweit nur bei uns. Wir müssen sorgsam damit umgehen, um die Arbeit unserer Vorfahren, deren Existenzen daran hingen, zu erhalten. Diese Kellergasse hat Symbolkraft, wie durch Nachhaltigkeit, der Weg in die Zukunft mit Ehrenamt und Freiwilligkeit gestaltet werden kann. Ich bin besonders berührt, wie man im Einklang mit der Natur sich arrangieren kann und diese Trockensteinmauer hier errichtet hat."
Bgm. Stefan Lang würdigt die Leistung des Vereines Kulturschatz Kellergasse Hühnerkoppel und spricht von einer Bereicherung und sehenswertes für Heimische und Gäste im Retzer Land: "Wir als Gemeinde haben das gerne gefördert."
Fotobuch über die Entstehung überreicht
Die Segnung wurde vom Diakon Josef Bernhard aus dem Kloster Retz vorgenommen. Ortsvorsteher Mathias Pöcher erwähnte, dass die enthüllte neue Infotafel Aufschluss auf die Bedeutung der Mauer geben soll und ehrte alle die hier Hand angelegt haben mit einem Fotobuch, in dem alle Schritte des Mauerbaues dokumentiert sind. Diese Fotobücher erhielten auch die Ehrenmitglieder LH.a.D. Erwin Pröll, Reinhold Griebler und Bgm. Stefan Lang.
Musikalisch begleitet wurde der Festakt von einem Quartett der Musikkapelle Retz.
Für die Bewirtung der zahlreich gekommenen Gäste sorgten die Winzer aus Obernalb.
Mit dabei waren Bernhard Gruber, Karl Seher, Landtagsabgeordneter Richard Hogl, Marianne Lembacher, Hermi und Rudolf Schuch, Walter Schnopfhagen, Herbert Kurzreiter und Hans Gschwindl.
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