Die neue Königin des Bezirkes

Katzen waren und bleiben Raubtiere. Auch ein vermeintlich süßer Sofakuschler ist in der Lage, Mäuse oder Vögel zu fangen.   Foto: Alexandra Goll
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BEZIRK (ag). Sie schnurrt, kuschelt und sieht einfach zuckersüß aus. Auf leisen Pfoten hat die Katze den Hund als beliebtestes Haustier abgelöst. Auch im Bezirk Hollabrunn haben die pelzigen Raubtiere ihren Siegeszug angetreten. „Genaue Zahlen, wie viele Katzen im Bezirk leben, gibt es nicht, weil Katzen nicht registriert werden müssen“, so die Aussage der Amtstierärztin. Die Ausnahmen sind Zuchtkatzen. Viele unserer Stubentiger haben auch Freigang und dürfen „um die Häuser“ ziehen. Aber nicht nur das. „Katzen jagen nicht nur aus Hunger, sondern töten auch zum Vergnügen und hier eigentlich alles bis auf die Größe der Katze selbst, wie etwa junge Feldhasen und am Boden brütende Vögel, wie Fasane“, erklärte Nationalparkdirektor Christian Übl. Das ist vielen Katzenhaltern aber gar nicht bewusst. „Das ist halt die Natur. Wenn nicht die Katze, dann ein anderes Tier“, erklärte Michaela aus Hollabrunn den Grund, warum sie ihre Katze raus lässt. Seit 2017 gilt die Kastrationspflicht von Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie.

Katzensteuer sinnvoll?

Immer wieder kommt die Frage nach einer Katzensteuer auf. „Dies wurde in der Stadtgemeinde Hollabrunn noch nie angedacht“, schmunzelte Stadtamtsdirektor Franz Stockinger auf unsere Anfrage. Er kann sich erinnern, dass es in der Vergangenheit vereinzelt Beschwerden wegen freilaufender Katzen gab. Dann gab es vor Jahren eine Kastrations-Schwerpunktaktion und seitdem gibt es keine Beschwerden.

Katzen kein jagdbares Wild

Theoretisch ist es Jägern erlaubt, Katzen, die mehr als 300 m von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden umherstreifen, zu töten. „Jede andere Tötung einer Katze ist gesetzeswidrig“, erklärte BH Andreas Strobl.
Gerald Rieck, Jagdleiter von Schrattenthal, bezeichnete dies als sehr sensibles Thema: „Nicht nur die Katze ist schuld am verminderten Bestand von Hasen und Fasanen, sondern auch landwirtschaftliche Maschinen, Spritzmittel, keine Versteckmöglichkeiten außer am Acker selbst usw. In unserer Gegend haben wir uns dagegen ausgesprochen, Katzen zu schießen.“

Wildkatze leicht zu verwechseln

Kritisch sieht auch Christian Übl, Direktor des Nationalparks Thayatal, wo Österreichs einzig nachgewiesene Wildkatzenpopulation lebt, die Abschüsse von Streunerkatzen: „Wildkatzen und Hauskatzen sind nur schwer voneinander zu unterscheiden. In der Dämmerung kann es da leicht zu Verwechslungen kommen. Im Nationalpark Thayatal erfolgt keine Bejagung von Katzen. Eine bessere Lösung ist sicherlich, Hauskatzen zu kastrieren. Die Besitzer von Hauskatzen können auch dafür sorgen, dass ihre Lieblinge in der Zeit zwischen April und Mitte Juni in ihren Wohnungen oder Häusern bleiben. Diese Maßnahme würde den Singvögeln und Kleinsäugern helfen, ihre Jungen durchzubringen.“ 

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