Freiwillige in Hollabrunn
Ehre wem Ehre gebührt: Unsere Freiwilligen im Bezirk
1.025 Vereine gibt es allein bei uns im Bezirk Hollabrunn. Sie sind die schlagenden Herzen des Ehrenamts in unserer Gesellschaft.
BEZIRK HOLLABRUNN (ag). Ob Rot Kreuz Sanitäter am freien Wochenende, leidenschaftlicher Volksliedersänger am Mittwochabend oder Trainer der U11 Jugend, der für seine Sprösslinge immer erreichbar ist: Sie alle schenken anderen ihre wertvolle Zeit, ganz ohne Gegenleistung. Kurz vor der NÖ Freiwilligenmesse (siehe Artikel links) holen wir drei Freiwillige aus dem Bezirk vor den Vorhang.
"Teil meiner 24 Stunden"
"Helfer sein ist meine Berufung", ist die erste Antwort von Feuerwehrmann Christian Holzer auf die Frage, warum er so viele Stunden freiwillig seinen Dienst verrichtet. Er ist seit 1.11.2000 bei der Feuerwehr, anfangs in Wullersdorf, dann in Hollabrunn und war von 2011 bis Mai 2019 Kommandant in Hollabrunn und seine Schwerpunkte sind Einsätze, Übungen und der vorbeugende Brandschutz. Viele Kurse und Ausbildungen absolvierte er in seiner Freizeit: "Dabei gibt es viele Überschneidungen, wofür man die Ausbildung verwenden kann, wie etwa bei Persönlichkeitsbildung." In seiner bisherigen Laufbahn hatte er geschätzt 5.000 Einsätze. Christian Holzer ist überzeugt, dass der Unterschied zu Personen, die sich ehrenamtlich engagieren zu anderen auf jeden Fall bemerkbar ist. "Sicherheit steht fast ausschließlich auf freiwilligen Beinen. Österreich wird um das gute Netz an Vereinen oft beneidet. Nicht umsonst sind wir das Land der Freiwilligen und Hilfe kann schnell da sein", so Christian Holzer, Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Sehr prägend war für ihn die Trinkwassernotversorgung in Hollabrunn vor einigen Jahren. Weiters empfiehlt er Jugendlichen sich Vereinen anzuschließen: "Gemeinsame Interessen, soziale Entwicklung und der Zusammenhalt sind wichtige Fähigkeiten am Weg zum Erwachsen werden."
Kultur ist wichtig für unsere Seele
Patrizia Mantler-Stockinger ist seit der Vereinsgründung 2005 Schriftführerin bei der Galerie grenzart und für sie ist die kreative Tätigkeit eine gute Ergänzung zu ihrem Job in der Wirtschaft: "Für mich ist die Weitergabe von Kulturwissen zu den Menschen sehr wichtig. Ehrenamt ist wichtig, notwendig und einerseits unverzichtbar, keine Frage, aber ich sehe auch immer wieder die Grenzen. Vielleicht sollte man gerade die Kulturvermittlung mehr wirtschaftlich abdecken. Ich bin immer wieder überwältigt, wie viele Stunden freiwillig bei den unterschiedlichsten Vereinen geleistet werden, zum Wohle auch für uns alle."
Viele Vereine im Bereich Sport
Zu einem der größten Vereine mit mehr als 600 Mitgliedern zählt das Union Tanzteam Hollabrunn. Seit der Gründung vor fast 27 Jahren ist Birgit Kaim im Verein als Vortänzerin dabei. Warum immer noch? "Leidenschaft! Ich tanze gerne und vermittle das gerne an Kinder, Jugendliche und Erwachsene weiter. Zudem ist tanzen ein Ausgleich für meinen Job als Lehrerin, macht den Geist frei und hält auch noch gesund und fit", erklärt Birgit Kaim wie aus der Pistole geschossen. Wichtig ist für sie auch die Gemeinschaft: "Freiwilligenarbeit bedeutet für mich auch für einander da zu sein, sich einzubringen und gemeinsam etwas zu leisten und zu schaffen." Hier spricht sie die Shows an, die zwei Mal im Jahr veranstaltet werden, auch hier ist sie in der Organisation beteiligt und für die Finanzen im Verein zuständig.
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