Furiose Heimfahrt nach Sauftour
- Richterin Lydia Rada hatte Verkehrsunfall nach Sauftour strafrechtlich zu beurteilen.
- hochgeladen von Alexandra Goll
PKW ohne Lenker: Zwei betrunkene Beifahrer hatten keinen Deckel.
UNTERNALB/KORNEUBURG (mr). Am 27. Mai 2015 riss um 23 Uhr 25 ein donnernder Knall die Einwohner von Unternalb aus den Federn: In der Thayatal Straße war ein roter PKW (ohne Kennzeichen und nicht zum Verkehr zugelassen) in einen ordnungsgemäß geparkten PKW gekracht.
Die Einsatzkräfte trafen auf der Straße einen bloß leicht verletzten Herumirrenden (30) an, der sogleich verkündete: "I wor's ned, i bin ned gfohrn." Neben dem verwaisten Fahrersitz saß ein weiterer 30-jähriger mit doppeltem Kieferbruch bewusstlos am Beifahrersitz - er war Eigentümer des roten PKWs, hatte aber gleich dem zweiten Insassen keinen Führerschein. Vor Gericht deponierte auch er, nicht am Volant gesessen zu sein.
Beide waren nach einer ausgedehnten Sauftour in Retz auf dem Rückweg in ihre Heimatgemeinde; beide mit knapp 2,5 Promille in den Venen. Die Polizei stellte am Fahrersitz Faserabriebspuren sicher, die vom Gewand des Angeklagten stammen.
Richterin Lydia Rada verpasste dem wackeren Zecher zehn Monate unbedingt; dazu kommt eine widerrufene dreimonatige bedingt ausgesprochene Haftstrafe - in Summe daher 13 Monate Knast. Urteil nicht rechtskräftig!
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