Junge Bühne zeigte Wut, Hass und Überzeugung
OBERFELLABRUNN (ag). Im Theater im Kreis zu sitzen - schon allein das war etwas Besonderes beim Theaterstück „Die 12 Geschworenen“ der jungen Bühne im Kulturstadl von Oberfellabrunn. Zur Premiere kamen Kulturstadtrat Karl-Heinz Jirsa und Ortsvorsteher Thomas Bauer. Allein gegen den Strom zu schwimmen und sich der Lächerlichkeit von 11 anderen zu stellen, war die Kernaussage dieses Theaterstücks, bei dem über die Todesstrafe eines 18-jährigen Ausländers entschieden werden soll, der angeklagt wurde, seinen Vater erstochen zu haben. Sebastian Weiss spielte den, der sich als erster gegen die Verurteilung stellte und zu guter Letzt auch noch den Letzten, gespielt von Fabian Krempus, überzeugte. Hervorragende schauspielerische Leistung und eine eigene neue Interpretation wurde hier geboten. Unglaubliche Stille, Wut, Aggression, gekoppelt mit einer genauen Aufarbeitung der Fakten, ließ die 12 Geschworenen schließlich einstimmig sein. Die Verfilmung von 1957 wurde zum Welterfolg und gilt bis heute als ein Musterbeispiel zur Anschauung von gruppendynamischen Prozessen.
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