Kunstpenis lieferte Urinprobe

- <f>Richter Manfred Hohenecker</f> demonstrierte das Beweismittel.
- hochgeladen von Alexandra Goll
Mit übergeschnalltem künstlichen Penis Ordinationshilfe übertölpelt.
HAUGSDORF/KORNEUBURG (mr). Dem 32-jährigen Angeklagten, der einen sogenannten Growshop (ein Laden für alles rund um Hanfpflanzen) betreibt, legte die Staatsanwaltschaft Korneuburg das Vergehen der Fälschung eines Beweismittels zur Last.
BH ordnete Urinproben an
Der Angeklagte musste im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft zur Überprüfung seines Suchtverhaltens regelmäßig Urinproben abliefern. Die Abgabe wird unter Sichtkontakt durch eine Ordinationshilfe kontrolliert, um sicherzustellen, dass der Urin auch tatsächlich vom Betroffenen stammt.
Kunstpenis übergeschnallt
Der Angeklagte hatte sich einen Umschnall-Penis besorgt, der über einen Schlauch mit einem Behältnis mit urinfarbener Flüssigkeit verbunden war - beides legal im einschlägigen Fachhandel erhältlich. Bei der Urinprobe fließt statt des Eigenurins dieser künstliche Saft in das Reagenzglas, was in diesem Fall der Ordinationshilfe einer Haugsdorfer Ärztin nicht auffiel. Das Untersuchungsergebnis daher: Kein Cannabiskonsum nachweisbar.
Als bei einer Hausdurchsuchung diese Gegenstände aufgefunden wurden, flog der Schwindel auf.Die vom Richter verhängte dreimonatige Bewährungsstrafe nahm der "Pinkelschwindler" an.
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