Wie wird Kindern der Zeugen Jehovas geholfen im Umgang mit sexuellem Kindesmissbrauch?

Kennst du die Geschichte Dinas?

1. Mose - Kapitel 34

Die Schandtat an Dina und das Blutbad zu Sichem

"1 Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus, die Töchter des Landes zu sehen.(1. Mose 30.21) 2 Da die sah Sichem, Hemors Sohn, des Heviters, der des Landes Herr war, nahm er sie und lag bei ihr und schwächte sie. 3 Und sein Herz hing an ihr, und er hatte die Dirne lieb und redete freundlich mit ihr. 4 Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir das Mägdlein zum Weibe. 5 Und Jakob erfuhr, daß seine Tochter Dina geschändet war; und seine Söhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg bis daß sie kamen. 6 Da ging Hemor, Sichems Vater, heraus zu Jakob, mit ihm zu reden. 7 Indes kamen die Söhne Jakobs vom Felde. Und da sie es hörten, verdroß es die Männer, und sie wurden sehr zornig, daß er eine Torheit an Israel begangen und bei Jakobs Tochter gelegen hatte, denn so sollte es nicht sein. (5. Mose 22.21) 8 Da redete Hemor mit ihnen und sprach: Meines Sohnes Sichem Herz sehnt sich nach eurer Tochter; gebt sie ihm doch zum Weibe. 9 Befreundet euch mit uns; gebt uns eure Töchter und nehmt ihr unsere Töchter 10 und wohnt bei uns.Das Land soll euch offen sein; wohnt und werbet und gewinnet darin. 11Und Sichem sprach zu ihrem Vater und ihren Brüdern: Laßt uns Gnade bei euch finden; was ihr mir sagt, das will ich euch geben. 12 Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenk, ich will's geben, wie ihr heischt; gebt mir nur die Dirne zum Weibe. (2. Mose 22.15) 13 Da antworteten Jakobs Söhne dem Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich, darum daß ihre Schwester Dina geschändet war, 14 und sprachen zu ihnen: Wir können das nicht tun, daß wir unsere Schwester einem unbeschnittenem Mann geben; denn das wäre uns eine Schande. 15 Doch dann wollen wir euch zu Willen sein, so ihr uns gleich werdet und alles, was männlich unter euch ist, beschnitten werde; 16 dann wollen wir unsere Töchter euch geben und eure Töchter uns nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein. 17 Wo ihr aber nicht darein willigen wollt, euch zu beschneiden, so wollen wir unsere Tochter nehmen und davonziehen. 18 Die Rede gefiel Hemor und seinem Sohn wohl.19 Und der Jüngling verzog nicht, solches zu tun; denn er hatte Lust zu der Tochter Jakobs. Und er war herrlich gehalten über alle in seines Vaters Hause. 20 Da kamen sie nun, Hemor und sein Sohn Sichem, unter der Stadt Tor und redeten mit den Bürgern der Stadt und sprachen: 21 Diese Leute sind friedsam bei uns und wollen im Lande wohnen und werben; so ist nun das Land weit genug für sie. Wir wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und ihnen unser Töchter geben. 22 Aber dann wollen sie uns zu Willen sein, daß sie bei uns wohnen und ein Volk mit uns werden, wo wir alles, was männlich unter uns ist, beschneiden, gleich wie sie beschnitten sind. 23 Ihr Vieh und ihre Güter und alles, was sie haben, wird unser sein, so wir nur ihnen zu Willen werden, daß sie bei uns wohnen. 24 Und sie gehorchten dem Hemor und Sichem, seinem Sohn, alle, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und beschnitten alles, was männlich war, das zu dieser Stadt aus und ein ging.

Blutbad zu Sichem

25 Und am dritten Tage, da sie Schmerzen hatten, nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, der Dina Brüder, ein jeglicher sein Schwert und gingen kühn in die Stadt und erwürgten alles, was männlich war. (1. Mose 49.5-7) 26 und erwürgten auch Hemor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwerts und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon. 27 Da kamen die Söhne Jakobs über die erschlagenen und plünderten die Stadt, darum daß sie hatten ihre Schwester geschändet. 28 Und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war 29 und alle ihre Habe; alle Kinder und Weiber nahmen sie gefangen, und plünderten alles, was in den Häusern war. 30 Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mir Unglück zugerichtet und mich stinkend gemacht vor den Einwohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Pheresitern; und ich bin ein geringer Haufe. Wenn sie sich nun versammeln über mich, so werden sie mich schlagen. Also werde ich vertilgt samt meinem Hause. (2. Mose 5.21) 31 Sie antworteten aber: Sollten sie denn mit unsrer Schwester wie mit einer Hure handeln?"

Kleinen Mädchen von Zeugen Jehovas wird schon sehr früh, vor allem im persönlichen "Bibelstudium-Vorlesen" eingetrichtert, welche Folgen es hat, wenn ein Mädchen "geschändet" wird und diese Schändung ans Licht kommt. Dazu wird die Geschichte Dinas und ihrer Brüder sehr ausführlich und immer wieder behandelt, 1. Mose 30:21; 34:1, 3, 5, 13, 26; 46:15.

Liebe Leser, glauben sie, das ein kleines Kind diese Bibeltexte verstehen kann? Würden sie ihrer kleinen Tochter so eine Geschichte vorlesen? Geschichten Buch Kapitel 20: http://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1101978073

Dina wurde von einem Mann vergewaltigt, daraufhin rächten ihre Brüder sie und brachten zum einen große Schande über Gottes Volk und zum anderen mussten aus diesem Grund viele Menschen sterben. Was lernt ein kleines Kind daraus?

Ich denke, dass ein kleines Kind daraus nur schlussfolgern kann, dass man besser niemals zugibt, wenn man vergewaltigt wurde, denn sonst bringt man Schande über sich und Jehovas Zeugen und es kann sogar passieren, dass dann viele Menschen zu Tode kommen. Soviel zur Vorbereitung.

Was passiert, wenn ein Kind sich dennoch, trotz der Gefahr, dass Schande über Jehovas Zeugen kommt und es zum Tod vieler Menschen kommt, seinen Eltern von einem sexuellem Übergriff erzählt? Wenn die Eltern "treue Zeugen Jehovas" sind, werden Sie sich mit diesen Vorwürfen an die "Ältesten" wenden. Dann wird das Kind vor ein "Rechtskomitee" gebracht. Dieses "Rechtskomitee" besteht aus drei "Ältesten".

Dort muss das Kind vor diesen "Ältesten" in allen Einzelheiten und ganz genau schildern, wie sich der Vorfall zugetragen hat, jedes Detail muss das Kind dort offenbaren, das Opfer hat keinen Beistand, nein, es ist mit diesen drei "Ältesten" alleine in einem Raum. Danach muss das Opfer zwei Augenzeugen benennen. (Augenzeugen für einen sexuellen Missbrauch gibt es so gut wie nie! Wenn doch, dann wären es ja Mittäter!)

Kann das Kind keine zwei Zeugen dafür benennen, wird der Angeschuldigte ebenfalls von einem "Rechtskomitee" dazu befragt. Wenn der Täter den sexuellen Missbrauch gesteht und Reue zeigt, wird er von den "Ältesten" zurechtgewiesen und alles ist in den Augen der Wachhtturmgesellschaft (WTG) wieder in Ordnung, denn Jehova hat dem Sünder in den Augen der WTG somit verziehen. Das heißt, dass auch das Opfer dem Täter in diesem Falle verzeihen muss und damit die "Sache" als erledigt ansieht.

Gesteht der Täter und zeigt er keine Reue, dann wird ihm die Gemeinschaft entzogen. Leugnet der Täter den sexuellen Missbrauch, dann wird das Opfer eines sexuellen Missbrauchs von den "Ältesten" in einem weiteren "Rechtskomitee" zurechtgewiesen, und nimmt es diese "Zurechtweisung" nicht an, führt das zum Gemeinschaftsentzug, sofern das Opfer bereits "getauft" ist oder als "offizieller Verkündiger" bekanntgegeben wurde.

Zur Anzeige wird ein Kindesmissbrauch von Älteste in keinem Falle gebracht! Die Ältesten haben die Anweisung den Fall in ihrem Zweigbüro zu melden. Das Zweigbuero des jeweiligen Landes schaut im Gesetz nach ob es in diesem Land der Meldepflicht untersteht. Wenn ja, wird es gemeldet. Wenn aber nicht, dann wird dem Bruder der das meldet gesagt, dass er seine Pflicht getan hat und sie sich weiter darum kümmern werden. In dem letztgenannten Fall wird es vertuscht und nicht
http://youtu.be/C4qHPm818Bo

BGB § 1631 lautet:

(1) Die Personensorge umfasst insbesondere die Pflicht und das Recht, das Kind zu pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und seinen Aufenthalt zu bestimmen.(2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.(3) Das Familiengericht hat die Eltern auf Antrag bei der Ausübung der Personensorge in geeigneten Fällen zu unterstützen.Ist diese "Rechtskomitee"-Maßnahme nicht im höchsten Maße entwürdigend für ein Kind, das gerade einen sexuellen Missbrauch erlebt hat? Wo leben wir denn bitte schön?

Das Kind bekommt keine psychologische Betreuung? Und wenn der Täter Reue zeigt kann er ungestört weitermachen. Mit einem Wort, ein Pädophilenparadies.

Calla

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