Grüne warnen vor Verkehrschaos
Wohnblock am Rande des Brunnen-Schutzgebiets löst Skepsis aus
Die Grünen Hollabrunn warnen angesichts der geplanten Errichtung von rund 60 Wohnungen in der Steinfeldgasse vor einem Verkehrschaos bereits in der Bauphase.
HOLLABRUNN. „Durch das Abfallsammelzentrum kommt es schon jetzt – meist Freitag nachmittags – zu chaotischen Zuständen bei der Kreuzung Wiener Straße/Steinfeldgasse“, sagt Grünen-Gemeinderat Georg Ecker. Er befürchtet durch den Baustellen-Schwerverkehr eine weitere Verkehrsbelastung. „Die Anrainer leiden schon jetzt unter diesen Zuständen. Es gibt kein Konzept, wie diese Kreuzung entschärft werden soll“, sagt Ecker. Der vonseiten der Gemeinde vorgeschlagene Umweg über Raschala sei nicht praktikabel und würde insgesamt für noch mehr Verkehrsbelastung sorgen. Auch nach Vollendung des Baus bleibt das Problem bestehen. „Rund 100 Stellplätze sind vorgesehen, viele Menschen werden mit dem Auto in die Wiener Straße einbiegen wollen. Es braucht hier dringend eine Lösung für den Verkehr, bevor einfach wild drauf los gebaut wird“, sagt Ecker.
Verkehrsplaner beauftragt
Die Einmündung der Steinfeldgasse in die Wienerstraße stellt derzeit auch für die Verantwortlihen der Stadtgemeinde Hollabrunn eine unbefriedigende Kreuzungssituation darf. "Aus diesem Grund gibt es seit Jahren Überlegungen diese Kreuzung mittelfristig zu adaptieren und eine bessere Fußgänger- und Radverbindung zu schaffen", weiß Bürgermeister Alfred Babinsky und gab diesen Auftrag bereits an einen Verkehrsplaner weiter, der sich mit der Erstellung eines Konzeptes für diesen Bereich befasst.
Durch das geplante Projekt Siedlung Village soll auch die Kreuzung Schabelgasse/Steinfeldgasse in die verkehrstechnischen Überlegungen miteinbezogen werden.
Verkehrsspiegel kommt demnächst
Im Rathaus fand bereits eine Anrainerbesprechung zum Thema Verkehr für den Bereich statt. Dabei wurden verschiedene Überlegungen der Gemeinde vorgestellt und Wünsche und Anregungen der Anrainer entgegen genommen. Die Anregung der Anbringung eines Verkehrsspiegels in der Wienerstraße wird demnächst umgesetzt.
Brunnenfeld-Gebiet nicht optimal
Generell stehen die Grünen dem Bau der Wohnhausanlage am Rande des Brunnenfeldes inklusive Tiefgarage skeptisch gegenüber: „Was, wenn einmal mehr Wasser benötigt wird und das Brunnenschutzgebiet zu erweitern ist?“, fragt Ecker. „Hier nimmt sich die Stadtgemeinde eine Möglichkeit bei der wichtigsten Ressource, die wir haben: Trinkwasser“. Schon vor gut zehn Jahren war die Erweiterung des Brunnenschutzgebietes Thema, die Anrainer waren sogar über eine mögliche Erweiterung verständigt worden. „Es ist aber meines Wissens nie dazu gekommen. Stattdessen wird nun ein weiterer Wohnblock errichtet“, sagt Ecker. Einmal mehr kritisieren die Grünen das Fehlen des Entwicklungskonzeptes, für das schon viel Geld ausgegeben wurde, das aber noch immer nicht vorliegt.
Keine Gefahr
"Das ist richtig, dass sich im Nahebereich des Siedlungsprojektes der Brunnen vier der Stadtgemeinde Hollabrunn befindet. Die definierten Schutzbereiche des Brunnens sind durch das Projekt nicht betroffen", beruhigt der Bürgermeister.
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