Equal Pension Day
Frauen bekommen um 11.000 Euro weniger Pension
Anlässlich des "Equal Pension Day" - also jenem Tag, an dem Männer bereits so viel Pension bekommen haben, wie Frauen erst bis Jahresende erhalten werden - hat SPÖ Nationalrätin Melanie Erasim und den Vorsitzenden des Pensionistenverbandes Josef Pöllendorfer zu einer Pressekonferenz in Hollabrunn veranlasst.
HOLLABRUNN (ag). Dieser Tag fiel 2019 österreichweit auf den 29. Juli. "Die Pension wird für manche zur Armutsfalle. Wir fordern das Altwerden in Würde", so Nationalrätin Melanie Erasim.
Im Klartext bedeutet dies
Frauen bekommen um die 42 Prozent weniger Pension als Männer. Mit dem Equal Pension Day will man auf diese Ungerechtigkeit hinweisen. Die Gründe sind meist bekannt, jedoch wird wenig dagegen unternommen. Frauen erhalten während ihres aktiven Berufslebens meist ein niedriges Einkommen oder sind auf Grund ihrer familiären Verpflichtungen, sei es die Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen, auf einen Teilzeitjob angewiesen.
Laut aktuellen Zahlen des Österreichischen Städtebunds können Männer jährlich im Schnitt mit 26.883 Euro Pension rechnen. Frauen dagegen nur mit 15.499 Euro. Das ist ein Unterschied von über 11.000 Euro.
Anrechnung Karenz beschlossen
„Die zuletzt im Parlament auf Initiative der SPÖ beschlossene volle Anrechnung der Karenzzeiten war ein wichtiger Erfolg in Sachen gerechte Pensionen“, betont Bezirks-Frauenvorsitzende Stadträtin Elke Stifter.
Kinder, Pflege, Teilzeitjobs
Ein weiterer Grund für den großen Unterschied der Pensionshöhe sei die neue Berechnungsgrundlage. Inzwischen werde das gesamte Berufsleben, und nicht die besten 15 Jahre, zur Berechnung herangezogen. "Wir fordern eine bessere Aufwertung von Kinderbetreuung und Pflege für die Pension, gerechte Aufteilung der unbezahlten Arbeit zwischen Männern und Frauen sowie die gesetzliche Verankerung von Lohntransparenz.
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