Vorteil vom Frühjahr verspielt
SPÖ kritisiert Ampel-Chaos
SPÖ-Nationalrat Rudolf Silvan, Bezirksvorsitzender Richard Pregler, Stellvertreter Stefan Hinterberger, Frauenvorsitzende Elke Stifter, Bezirksgeschäftsführer Patrik Eber über den Corona-Wahnsinn und seine Folgen.
HOLLABRUNN (ag). Noch im Frühjahr stimmte die SPÖ den Gesetzen rund um die beginnende Corona-Pandemie zu, doch die Regierung hat laut Sozialdemokraten den Vorteil nun verspielt, weil nichts getan wurde. Aus diesem Grund verhandelte die SPÖ auf Bundesebene, sodass das Maßnahmenpaket abgeändert werden musste. "Wenn wir die Arbeitslosenzahlen nicht in den Griff bekommen, können wir zusperren und den Laden dicht machen", bringt Silvan die Lage auf den Punkt. Der Winter werde noch dramatischer wenn die Reisewarnungen nicht fallen. Er sehe im Weinviertel großes touristisches Potential was den Wochenend- und Fahrradtourismus betreffe.
Eigene Regeln für jedes Bundesland müssen her
Richard Pregler leitet in Wien eine Gesamtschule und kämpft tagtäglich mit Ampel-Chaos, das in der Schule gar nicht gilt: "Offizielle Anweisungen weisen einen großen Interpretationsspielraum auf. Vom Bildungs- und Gesundheitsministerium kommen widersprüchliche Aussagen. Die Regeln hat jemand gemacht, der von der pädagogischen Praxis keine Ahnung hat", so Pregler, der gemeinsam mit seinen Lehrkräften über den Sommer ein tolles Konzept ausgearbeitet hat, damit sich keine Klassen während des Schul- und Pausenbetriebes begegnen. Leider ersparen sich die Kinder dennoch nicht die Maskenpflicht und den Überfluss an Desinfektionsmittel.
Pokern mit Menschen
Auch Elke Stifter hinterfragt die derzeit herrschenden Maßnahen und sieht eine weitere Problematik im Hinblick auf den mangelnden Grippeimpfstoff: "Angst und Unsicherheit prägen unser Land." Frauen seien von der Krise und den Auswirkungen, wie gesperrte Schulen und Homeoffice, besonders betroffen. Nationalrat Rudolf Silvan sieht die gesundheitliche Versorgung in Gefahr: "Die Krebsrate ging zurück, ja warum wohl. Klar, weil weniger untersucht wurde."
Belastung für Vereine und Gemeinden
Das Leiden des Dorflebens bekommt der Göllersdorfer SPÖ-Mandatar Stefan Hinterberger als ein gesellschaftliches Problem: "Vereine, wie Sportvereine oder die Feuerwehren verlieren viel Geld, die Ansuchen um Subventionen an die Gemeinden wird mehr. Wie lange können das die Gemeinden noch stemmen?"
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