Glasfaserausbau Retzer Land
Glasfaser bringt die Zukunft ins Retzer Land

- Martin Wurst und Nationalrätin Eva-Maria Himmelbauer.
- Foto: Wurst
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RETZER LAND (ag). Man stelle sich vor das Internet funktioniert 50 mal schneller als bisher und in wenigen Sekunden ist ein ganzer Film downgeloaded - das alles könnte mit Glasfaser möglich sein. Das Retzer Land soll die erste Region im Weinviertel sein, die mit Glasfaser erschlossen wird. Das Vorhaben wäre eines der größten Investitionen in der Region. Damit dies auch Realität wird, müssen bis 30. April mindestens 65 Prozent der Haushalte einen Glasfaseranschluss bestellen.
Mit der ganzen Welt vernetzt sein
„Telefonie und Fernsehen werden in Zukunft technisch nur mehr über das Internet erfolgen. Ärzte werden über Videotelefonie Diagnosen erstellen und Betreuungsdienste, wie jene vom Hilfswerk oder Roten Kreuz, können rasch zur Hilfe kommen, wenn der internetverbundene Sturzmelder einen Alarm aussendet. Wien-Pendler können sich 3 Stunden Fahrzeit ersparen, indem sie störungsfrei über das Internet arbeiten und Studierende müssen nicht mehr nach Wien ziehen, da sie ihre Kurse auch von Zuhause besuchen können. Unternehmer können selbst im kleinsten Dorf ihr Unternehmen aufbauen, weil sie durch das Internet mit der ganzen Welt vernetzt sind. Für all das braucht es aber ein leistungsfähiges Datennetz. Damit wir als ländliche Region auch zukunftsfähig sind, brauchen wir eine zukunftsfähige Infrastruktur“, setzt sich Nationalratsabgeordnete Eva-Maria Himmelbauer für den Glasfaserausbau im Retzer Land ein.
Martin Wurst aus Pulkau ist Projektkoordinator für den Glasfaserausbau im Retzer Land und weiß, wie wichtig ein leistungsfähiges Internet schon heute ist: „Viele Bürger der Region berichten uns von langen Ladezeiten und Ausfällen, gerade am Abend oder am Wochenende. Das Datennetz ist heute so wichtig, wie das Straßen- oder Stromnetz. Jedoch sehen wir, dass die großen Internetanbieter sich eher auf die großen Städte konzentrieren.“
Einmalige Chance
„In Zukunft wird aber auch die Internetanbindung ein wesentlicher Faktor für den Wert eines Hauses sein. Wir haben jetzt die einmalige Chance den Glasfaserausbau im Retzer Land voranzutreiben. Damit schaffen wir die Basis, um die Lebensqualität und die Wettbewerbsfähigkeit zu halten, Arbeitsplätze zu schaffen und jungen Menschen Perspektiven in der Region zu bieten.“, so Himmelbauer.
Warum Glasfaser die Lösung ist und nicht bestehende Netze oder 5G, beantwortet Martin Wurst: „Die Kupferleitungen sind in die Jahre gekommen und ihre Leistungskapazität ist weitgehend ausgereizt. Einiges kann durch die Mobilfunktechnologie (5G) abgefedert werden, jedoch hat diese den Nachteil, dass sie ein „geteiltes Medium“ ist. Das heißt, umso mehr Menschen sie nutzen umso weniger bleibt für den Einzelnen. Glasfaser kennt diese Einschränkung nicht und bietet, auf Jahrzehnte gesehen, die notwendige Leistung„
Bis 30. April 2019 können sich Bürger der Gemeinden Zellerndorf, Retz, Pulkau, Retzbach und Schrattenthal über die Website www.glasfaserland.at oder direkt auf der Gemeinde anmelden. Bis dahin läuft auch der Aktionszeitraum, in dem die Anschlussgebühr, in Kombination mit einem Internettarif, pro Haushalt nur € 300 beträgt. Ab dem erfolgten Anschluss im Jahr 2020 oder spätestens 2021, gibt es schon ab 39,90 Euro im Monat zukunftsfähiges Internet mit Up- und Downloadraten von mindestens 100 Mbit/s
Unter www.glasfaserland.at kann man sich über das Projekt informieren oder gleich anmelden.
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