Frau verzweifelt: 11 kaputte Scheiben in 14 Jahren wegen Streusplitt

Über Steinschlag nach Einsatz des Winterdienstes ist kein Autofahrer erfreut, wenn seine Winschutzscheibe in Brüche geht.	                   Foto: Archiv
  • Über Steinschlag nach Einsatz des Winterdienstes ist kein Autofahrer erfreut, wenn seine Winschutzscheibe in Brüche geht. Foto: Archiv
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OBERMARKERSDORF (jm). Vom Pech verfolgt ist eine Obermarkersdorferin: Auf der Fahrt zur Arbeitsstelle „verbrauchte“ sie in den letzten 14 Jahren elf Windschutzscheiben. In diesem Winter war es besonders arg. Gleich zweimal verursachten hochgeschleuderte Steinchen einen Glasbruch.

Brauche Auto täglich

Elisabeth Lorenz-Beck ist gebürtige Linzerin, vierfache Mutter, Alleinerzieherin und lebt mit einem behinderten Kind seit 14 Jahren in Obermarkersdorf. „Ich brauche das Auto täglich, um in der Früh zu meiner Arbeitsstelle nach Sitzendorf zu kommen“, erzählt sie im Gespräch mit den Bezirksblättern. Weil sie so vom Pech verfolgt ist, gerät die unfallfreie Vielfahrerin in Panik, wenn ihr auf einer Straße, wo Splitt gestreut ist, ein Auto entgegenkommt. „Da fahre ich an den Straßenrand und bleib stehen oder ich schalte die Scheibenwischer auf höchste Stufe. Aber das hat alles nichts geholfen“, resümiert die frustrierte Autofahrerin. „Beim letzten Steinschlag war ich auf der Freilandstraße außerhalb von Obermarkersdorf mit 65 km/h unterwegs“, schildert Elisabeth den letzten Scheibenbruch. „Der entgegenkommende weiße Lieferwagen kam mir in rasendem Tempo entgegen, wirbelte das Streugut hoch und schon klickste es auf der Windschutzscheibe.“

Unabwendbares Ereignis

Sie hat sich auch schon erkundigt, ob der Lenker für den verursachten Schaden haftet. „Das Gesetz sagt nein und spricht von einem unabwendbaren Ereignis. Die einzige Möglichkeit wäre, eine Kaskoversicherung abzuschließen, aber das ist bei meiner finanziellen Situation – ich kann wegen meines behinderten Kindes nur 20 Stunden arbeiten - nicht möglich.“

Zur Streuung verpflichtet

Über die Probleme der Splittstreuung sprachen wir mit Wolfgang Dafert, dem Leiter der Straßenbauabteilung Hollabrunn. „Es tut uns leid, wenn Windschutzscheiben durch hochgeschleuderte Steinchen in Brüche gehen. Deshalb appelliere ich an die AutofahrerInnen, die Geschwindigkeit den Splitt gestreuten Straßen anzupassen.“ Die Straßenmeistereien seien jedoch zur Streuung verpflichtet. Wo Splitt oder Salz gestreut wird, hänge davon ab, wie stark Straßen befahren sind: Auf Gemeindestraßen wird Splitt, auf Landes- und Bundesstraßen Salz gestreut. Man sei sich der ökologischen Auswirkung der Salzstreuung wohl bewusst. „Der Straßendienst muss jedes Jahr hohe Beträge für Schäden, die durch die Salzstreuung verursacht wurden, an die Land- und Forstwirtschaft zahlen. Deshalb versuchen wir, den optimalen Weg zwischen Naturschutz, Wirtschaftlichkeit und Verkehrssicherheit zu gehen“, so Wolfgang Dafert.

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