Kürbispionier Poldi Pischinger

Kürbispionier Leopold Pischinger beliefert heute noch die Märkte mit den Sorten Hokkaido, Retzer Gold und Butternuss.Foto: jm
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BEZIRK (jm). „1980 habe ich zum ersten Mal Kürbisse gebaut“, beginnt der experimentierfreudige Watzelsdorfer Landwirt Leopold Pischinger (76) das Gespräch mit den Bezirksblättern.
Der erste Kürbisbauer hatte es allerdings nicht leicht, denn der Alternativfrucht „Gleisdorfer Ölkürbis“ gab man damals keine Chance und Pischinger musste so manche Häme ertragen.

„Jetzt spinnt er, da Poidl!“

Seine Pionierarbeit wurde von vielen nicht geschätzt, im Gegenteil. Die bissigen Bemerkungen so mancher Berufskollegen gipfelten in dem Satz: „Jetzt spinnt er ganz, da Poidl!“ Heute lächelt Pischinger über diesen Ausspruch, denn er konnte in kurzer Zeit die Skeptiker überzeugen. „20 Jahre lang habe ich die Versammlungen für ca. 150 Kürbisbauern nebenberuflich organisiert“, schildert der innovative und bescheidene Watzelsdorfer die weitere Entwicklung des Kürbisanbaus. Besonders stolz ist er auf die eigens über den Maschinenring gezüchtete Sorte „Retzer Gold.“

Kürbiskernöl aus NÖ

Seinen Weitblick bewies Pischinger, indem er Verträge mit steirischen Firmen abschloss, aus denen Partnerschaften wurden, die nun schon über 30 Jahre bestehen. „Unter Minister Fischler ist es uns gelungen, das Steirische Kürbiskernöl zu einer gesetzlich geschützten Marke zu machen“, berichtet Pischinger weiter.
„Niederösterreich ist im Anbaugebiet drinnen, gepresst werden die Kerne in der Steiermark.“ Mit der Verleihung des EU-weit einheitlichen Siegels „g.g.A“, was bedeutet: geschützte geografische Angabe, wurde das vorläufig letzte Kapitel in der Kürbis-Erfolgsgeschichte abgeschlossen. Karl Neubauer aus Pernersdorf ist heute Obmann der Kürbisgemeinschaft, einer Organisation des Maschinenrings Hollabrunn-Horn, der rund 400 Kürbisbauern angehören.

400 Kürbisbauern, 24 Feste

Längst weiß man Pischingers Pionierarbeit zu schätzen, aus der sich ein Wirtschaftszweig entwickelt hat mit etwa 2.500 Hektar Kürbisanbaufläche und acht Trocknungsanlagen. „Der Kürbis ist für uns Landwirte auch ein wichtiges Glied in der Fruchtfolge geworden“, so Neubauer.
Neben den positiven Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat sich ein unübersehbarer Erfolg auf dem Gebiet der Brauchtumspflege eingestellt: 24 Kürbisfeste in den Gemeinden des Retzer Landes, die wiederum zu einem wichtigen Mosaikstein im sanften Tourismus geworden sind.

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