Zweite Brücke im Nationalpark
Geplanter Rundwanderweg soll im NP Thayatal mehr Besucher anlocken.
(ae). Etwa 50.000 Ausflügler kommen pro Jahr in den Nationalpark Thayatal. Den auf dem anderen Thaya-Ufer gelegenen tschechischen Nationalpark Podyji besuchen mit mehr als 100.000 gut doppelt so viele. „Damit ist das Potenzial an Ausflüglern von jenseits der Grene bei uns bei weitem nicht ausgeschöpft“, sagt Nationalpark-Direktor Ludwig Schleritzko. „Ein für Wanderer attraktiver Rundkurs entlang beider Thaya-Ufer wäre eine Aufwertung, dazu fehlt aber neben der bestehenden in Hardegg eine zweite Brücke.“
Wobei die von tschechischer Seite vorgeschlagene Variante beim alten Badeplatz in Hardegg entlang des Flusses nur einen kleinen Rundkurs zuließe. Die zweite Möglichkeit, eine Brücke beim Einsiedlerfelsen, wäre Schleritzko lieber. „Da ist die von uns bevorzugte Lösung. Damit könnte ein rund 4 Stunden langer gemütlicher Rundwanderweg geschaffen werden. Auch der tschechische Nationalpark hat ein Interesse daran.“
In Tschechien wird derzeit an Vorplanungen zu einer neuen Brücke gearbeitet. Gedacht ist in jedem Fall an eine Hängebrücke, die Kosten schätzt Schleritzko auf 300.000 bis 400.000 Euro. Da diese Summe vom Nationalpark nicht finanzierbar ist, werden derzeit die Möglichkeiten einer EU-Finanzierung ausgelotet, was wie Schleritzko sagt, derzeit noch nicht abschätzbar ist.
Auf jeden Fall wird noch recht viel Wasser durch die Thaya fließen. Bis Nationalparkbesucher eine größere Rundwanderung auf beiden Ufern erleben können. „Wünschenswert wäre das Jahr 2020, auch in Hinblick auf eine mögliche Landesausstellung in Retz, aber ob das realisierbar ist, kann ich noch nicht sagen.“
Jedenfalls erhofft sich der Nationalpark zusätzliche Belebung durch eine zweite Brücke und dadurch mögliche neue Wanderrouten. „Das wäre eine weitere Attraktion, die mehr Besucher ins Nationalparkhaus und nach Hardegg locken könnte als der derzeitige Flaschenhals, der durch nur die eine Brücke besteht.“
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