Retzer NMS wird endlich saniert
Politische Differenzen haben die Schulsanierung hinausgezögert. Nun sollen die Bauarbeiten im Juli beginnen.
RETZ (jm). „Hätten wir schon vor einem Jahr begonnen, wären uns rund 600.000,- Euro erspart geblieben“, beginnt der Retzbacher Vizebgm. Alois Binder, der für die NMS-Sanierung die Agenden von Schulobfrau GR Petra Schnötzinger als deren Stv. übernommen hat, das Gespräch mit den Bezirksblättern. Durch die um 10 bis 15 % gestiegenen Baupreise mussten die NMS-Sanierungsarbeiten mit sechs Millionen Euro budgetiert werden, das Land wird das Bauvorhaben mit 27 % fördern. Politische Differenzen haben den Baubeginn hinausgezögert, doch nun wird nach ausführlichen Planungsgesprächen im Juli mit den Sanierungs- und Umbauarbeiten begonnen.
Sanierung überfällig
Ursprünglich war das Gebäude am Rupert-Rockenbauer-Platz als Knaben- und Mädchenhauptschule konzipiert. 1973 wurde die Doppel-Schule eröffnet. „Nach längstens 30 Jahren wäre die erste Sanierung erforderlich gewesen“, berichtet Alois Binder, der einige Jahrzehnte in diesem Gebäude unterrichtet hat und die „Schwachstellen“ kennt. Risse in den Mauern, das Fehlen zeitgemäßer Funktionsräume und vor allem das Energieproblem waren ausschlaggebend für den Entschluss zu renovieren. „Im sanierten Gebäude können pro Jahr 80.000,- Euro an Betriebskosten eingespart werden“, so Binder.
NMS Retz wird Vierkanter
2016 hat die NMS-Gemeinde, der Retz, Retzbach, Hardegg und Schrattenthal angehören, einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben, den das Planungsbüro Friedreich gewann. „Die NMS Retz wird von der Form her ein Vierkanter werden“, beschreibt Direktor Ernst Raab die Grundzüge des Umbauplanes. „Saniert wird der Zentralbau mit einer Überdachung des Innenhofes, sodass eine Zentralaula als Multifunktionsraum mit einer Fläche von 207 m² entsteht.“ Als besonders positiv bezeichnet Raab die Einbeziehung der 30 NMS-LehrerInnen in die Planungsgespräche. Nach Abschluss der Grobplanung kommunizieren die bearbeitenden Architekten weiterhin mit den PädagogInnen und fragen, wie die Funktionsräume (Küche, Physiksaal, Werkraum) im Detail eingerichtet werden sollen. Alle Lehrkräfte können sich freuen, dass ihnen im sanierten Gebäude eigene Arbeitsplätze zur Verfügung stehen werden. Der Schulumbau soll innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein. Unterrichtet werden die rund 170 NMS- und Poly-SchülerInnen im kommenden Schuljahr wie bisher in den Klassenräumen des Flügelbereiches, wo nicht umgebaut wird. Zudem ist geplant, dass der Unterricht im Umbaujahr auch in ehemaligen HAK-Klassen erfolgen soll.
Fotos: Josef Messirek
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.