Wiener Würstelstand
Bosna als Danke für alle Helden der Corona-Krise
Eine außergewöhnliche Form des Danks an alle Alltagshelden hat sich der "Wiener Würstelstand" ausgedacht.
JOSEFSTADT. Michael Lanner und Stefan Sengl betreiben gemeinsam mit ihrem Team aus 13 "Wurstdompteuren", wie sie ihre Mitarbeiter liebevoll nennen, seit Mai 2019 den "Wiener Würstelstand" an der Ecke Pfeilgasse/Strozzigasse. In nur wenigen Monaten nach der Öffnung haben sie es durch ihre Wurstqualität und ihre extravaganten Ideen – darunter zum Beispiel der Verkauf einer veganen Bosna – unter die drei beliebtesten Stände der Stadt geschafft.
Doch noch nicht einmal ein ganzes Jahr geöffnet, mussten die Inhaber mit einer völlig neuen und noch nie da gewesenen Situation umgehen: dem Coronavirus und den damit verbundenen Restaurantschließungen. Um das Überleben des Stands weiterhin zu gewährleisten, hatten die beiden eine außergewöhnliche Idee: die "Danke-Bosna".
Was ist eine "Danke-Bosna"?
Ab sofort bietet der "Wiener Würstelstand" die Möglichkeit, sich bei den Helfern in der Coronakrise mit einer kostenlosen Bosna zu bedanken. Dafür gibt es auf der Homepage www.dankebosna.at eine Liste zahlreicher Vereine, Betriebe und Unternehmen, die unterstützt werden können. Darunter sind zum Beispiel die Wiener Polizei, das AMS, der Ärztefunkdienst, aber auch einzelne Lebensmittelhändler zufinden. Hat man sich für eine Organisation entschieden, kann unter der Rubrik "Mitmachen" nun eines von sechs verschiedenen Bosna-Paketen ausgewählt werden: angefangen bei drei Würsteln um 11,70 Euro bis hin zu 50 um 195 Euro. Bezahlt werden kann per Kreditkarte oder via mPay24.
Um zu gewährleisten, dass die Spende auch registriert wurde, gibt es auf der Startseite der Website einen eigenen Live-Ticker. Darauf wird jede Spende in Echtzeit publiziert. Der Spender erhält gleichzeitig auch via E-Mail eine Bestätigung.
Verteilung der Bosna
Alle gespendeten Portionen werden ganz genau aufgelistet und in Gutscheine umgewandelt. Diese werden nach der Coronakrise an die jeweiligen Betriebsräte oder Chefs der Organisationen verteilt, die die Gutscheine wiederum ihren Mitarbeitern weitergeben. "Sobald wir wieder öffnen dürfen, können die Gutscheine dann ein ganzes Jahr lang bei uns am Wiener Würstelstand eingelöst werden", erklären Michael Lanner und Stefan Sengl.
Doch die Aktion soll noch einem weiteren guten Zweck dienen: Sollten die Gutscheine nach dem Ablauf der Frist nicht eingelöst worden sein, wird der gesamte Betrag der verfallenen Würstel an den Notfallpsychologischen Dienst Österreich gespendet. "Ein großer Dank gebührt jedoch auch unseren Helfern, und zwar Kuechenfreundin.at und Niko Havranek von epunkt für die spendierten Fotos sowie datenwerk.at für die Realisierung der Danke-Bosna-Website", so die beiden Würstelstandbesitzer.
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