Josefstadt
In der Pfeilgasse entsteht ab jetzt ein neuer "Park"
"Raus aus dem Asphalt" - das ist das Motto beim Schulumfeld bei der Pfeilgasse 42b. Ab 4. Juli beginnen die Bauarbeiten, die bis Herbst andauern sollen.
WIEN/ALSERGRUND. Das Schulumfeld bei der Pfeilgasse 42b wird ab Herbst wohl nicht mehr wiederzuerkennen sein. Unter anderem wird es auf dem umgestalteten Areal vor der Schule dann acht neue Bäume, sieben Großsträucher und ein Wasserspiel mit Bodenfontänen und Nebeldüsen geben. Die BezirksZeitung berichtete bereits über die konkreten Pläne - mehr dazu unten.
Ab Montag, 4. Juli, geht es jetzt los: Denn dann beginnen die Bauarbeiten. Beim offiziellen Spatenstich klärten Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos), Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Josefstadts Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) über die weitere Vorgehensweise auf.
Ein neuer Park für den 8. Bezirk
"Der Lisette-Model-Platz wird über die Pfeilgasse mit dem derzeitigen Auto-Parkplatz zusammengezogen", erklärt Fabisch: "So entsteht ein neuer Platz. Oder wenn man so will, sogar ein neuer Park." Der Bereich wird dabei frei von Autos, abgesehen von einer Zufahrtsmöglichkeit für Einsatzfahrzeuge in Notfällen und den Lieferverkehr sollen sie hier künftig nicht mehr fahren dürfen.
Außerdem wird es einen drei Meter breiten Zwei-Richtungsradweg sowie einen Gehweg geben. Diese sind klar voneinander abgetrennt, damit sich Zufußgehende und Radfahrende nicht in die Quere kommen.
Teilweise Straßensperre
Während der Bauarbeiten wird der betroffene Teil der Pfeilgasse zwischen Stolzenthalergasse und Blindengasse nun für den Kfz-Verkehr gesperrt. Der Fuß- und Radverkehr soll hingegen weiterhin möglich sein, ebenso die Zufahrt zu einigen genehmigten Stellplätzen. "Bis Anfang Oktober werden die Bauarbeiten planmäßig abgeschlossen sein", erklärt Fabisch.
Hoffnungsfrohe Direktorin
Die Direktorin der OMS Pfeilgasse, Martina Dedic, sieht das Projekt grundsätzlich positiv, freut sich etwa auf das Wasserspiel. "Auch für den Schattenbereich und das Klima ist das günstig, weil unser Schulgebäude momentan sehr in der Sonne steht", sagt Dedic.
Mit einem weinenden Auge sieht sie hingegen das Wegfallen der Parkplätze: "Mir und unseren Lehrerinnen und Lehrern fällt es ehrlicherweise schwer, die aufzugeben." Sie selbst kommt etwa aus Niederösterreich und fuhr bisher mit dem Auto zur Schule. "Hier ist ein Umdenken erforderlich. Aber dabei geht's nicht um mich und meine Kollegschaft, sondern um die Bevölkerung im Bezirk. Da werde ich in Zukunft eben mehr die öffentlichen Verkehrsmittel nützen, um herzugelangen", sagt Dedic.
Ein Grünraum für die Kinder
Wiederkehr betonte bei der Präsentation auch die Klimaschutzziele der Stadt Wien, die bis ins Jahr 2040 CO2-neutral werden will. "Hier müssen sich alle Bereiche unserer Gesellschaft beteiligen", sagt er: "Deshalb achten wir nicht nur bei Neubauten von Schulen, sondern auch bei bestehenden Gebäuden, wo es Verbesserungspotenziale gibt."
Die neue Grünfläche in der Pfeilgasse hätte auch viele andere Vorteile, so kann der Bereich künftig etwa auch von Schulklassen genutzt werden. Finanziert wird das Projekt folgerichtig großteils von der Stadt Wien, dieses Geld stammt aus einem 100 Millionen schweren Fördertopf.
"Große neue Bäume, ein Wasserspiel, viele Sitzmöglichkeiten und ein Parkplatz, der zur Grünfläche wird: Die Umgestaltung in der Pfeilgasse wird unserem Motto 'Raus aus dem Asphalt' vollkommen gerecht", so Sima.
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