Gedenken zur Pogromnacht
Konzert in der Josefstadt gegen das Vergessen
Wider das Vergessen: Unter diesem Motto fand vor Kurzem in der Neudeggergasse 12 ein Gedenkkonzert für jüdische Kunstschaffende anlässlich der Erinnerung an die Pogromnacht statt. Hier stand früher die Synagoge des Tempelvereins Josefstadt.
WIEN/JOSEFSTADT. Vor 85 Jahren, in der Nacht vom 9. auf 10. November 1938, wurden auch Juden aus der Josefstadt ermordet, ihre Geschäfte geplündert, ihre Wohnungen verwüstet und ihre Synagogen in Brand gesteckt. Auch unzählige Kunstschaffende traf dieses Ereignis.
Zu dem Konzert der Vienna Royal Philharmonic waren auch die Bewohner der Josefstadt geladen. Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) hielt eine Rede, in der er der Opfer der Novemberpogrome gedachte und daran erinnerte, diese Gräueltaten nicht noch einmal geschehen zu lassen.
Blick in die Vergangenheit
Früher stand auf diesem Platz eine Synagoge für 580 Gläubige. Im Jahr 1938 wurde diese jedoch im Zuge völlig zerstört, für die damals beinahe 6.000 Juden im Bezirk eine Katastrophe.
Die Synagoge im Achten konnte auf eine lange Geschichte zurückblicken. Der Prachtbau wurde im Zuge der Novemberpogrome 1938 von den Nazis niedergebrannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Grundstück zwar der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) zurückgegeben, diese verkaufte es aber wieder an die Stadt, die auf dem Grund Gemeindebauten errichtete. Heute sind die Dimensionen, die die Synagoge einst eingenommen hat, kaum mehr vorstellbar.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.