"Gesammelt um jeden Preis!"
Nazi-Raubkunst ist im Volkskundemuseum zu sehen

Glasdia „Sonntag in Gössl“ (vor 1924) aus der Sammlung von Anna und Konrad Mautner. | Foto: Volkskundemuseum Wien
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  • Glasdia „Sonntag in Gössl“ (vor 1924) aus der Sammlung von Anna und Konrad Mautner.
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Vor dem großen Umbau des Volkskundemuseum Wien gibt's dort eine letzte größere Ausstellung zu sehen. Darin geht es um Kunst, die in der Zeit des Nationalsozialismus von der Familie Mautner geraubt wurde. Vor allem auch der Umgang damit nach 1945 steht im Fokus.

WIEN/JOSEFSTADT. Ab Herbst 2024 wird im Volkskundemuseum Wien umgebaut. Bevor es los geht, gibt es nun eine letzte größere Ausstellung darin zu sehen: "Gesammelt um jeden Preis!" Darin geht es bis zum 26. November um Kunst, die in der Zeit des Nationalsozialismus geraubt wurde und danach ins Museum kam.

Positiv (vor 1924) aus der Sammlung von Anna und Konrad Mautner. | Foto: Volkskundemuseum Wien
  • Positiv (vor 1924) aus der Sammlung von Anna und Konrad Mautner.
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Vor allem steht auch im Mittelpunkt, wie nach dem Krieg damit umgegangen wurde: Wie war das mit der Rückgabe? So wird auch die Geschichte der Kunstwerke erzählt, wie sie im Museum gelandet und vor allem auch dort verblieben sind. 

Am Beispiel einer Familie

So heißt es in der Ankündigung zur Ausstellung: "Auch im Volkskundemuseum befinden sich Objekte, die dort nicht hingehören, weil sie ihren Eigentümerinnen und Eigentümern abgepresst, geraubt oder aufgrund (rassistischer) Gesetze abgenommen wurden." 

Besonders deutlich wird dies anhand der Sammlung Mautner, die nach der erfolgreichen Rückgabe an die beraubte Familie dem Volkskundemuseum Wien großteils geschenkt wurde. Die rund 500 Objekte umfassende Sammlung wird in ihrer Gesamtheit zu sehen sein. Darunter befinden sich Forschungsunterlagen, Bekleidung und Trachtenabbildungen, Schützenscheiben, Liedtexte, Möbel, Pfeifen und Pfeifenköpfe sowie Fotografien vom „Volksleben“ vor allem im Salzkammergut.

Glasnegativ (vor 1924) aus der Sammlung von Anna und Konrad Mautner, abgebildet ist u.a. Konrad Mautners Schwester Marie Kalbeck in „alter Gössler Tracht“. | Foto: Volkskundemuseum Wien
  • Glasnegativ (vor 1924) aus der Sammlung von Anna und Konrad Mautner, abgebildet ist u.a. Konrad Mautners Schwester Marie Kalbeck in „alter Gössler Tracht“.
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Diese Ausstellung entspringt dem ausdrücklichen Wunsch der Erben und Erbinnen Anna Mautners, die Sammlung nach der Schenkung an das Museum weiterhin der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich zu machen. 

Zur Sache

Das Volkskundemuseum Wien in der Laudongasse 15-19 hat von Di. bis So. von 10 bis 17 Uhr sowie am Do. von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

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Glasdia „Sonntag in Gössl“ (vor 1924) aus der Sammlung von Anna und Konrad Mautner. | Foto: Volkskundemuseum Wien
Glasnegativ (vor 1924) aus der Sammlung von Anna und Konrad Mautner, abgebildet ist u.a. Konrad Mautners Schwester Marie Kalbeck in „alter Gössler Tracht“. | Foto: Volkskundemuseum Wien
Positiv (vor 1924) aus der Sammlung von Anna und Konrad Mautner. | Foto: Volkskundemuseum Wien

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