Wohnprojekt statt Knast
Pilotprojekt in der Josefstadt: Jugendliche sollen U-Haft nicht hinter Gittern verbringen.
JOSEFSTADT. Fünf jugendliche U-Häftlinge zwischen 14 und 18 Jahren sollen in einer Wohngemeinschaft in der Wickenburggasse untergebracht werden, anstatt wie bisher in Untersuchungshaft. "Durchschnittlich werden sie vier bis sechs Wochen bis zur Verhandlung in der WG betreut", so Jugendrichterin Beate Matschnig. Der Vorteil: Die Jugendlichen können weiterhin in die Schule oder zur Arbeit gehen. Betreut werden sie von Therapeuten und Sozialpädagogen. Je nach Umsetzung des Projekts bekommen die Jugendlichen auch eine Fußfessel.
Viele Vorteile
"In anderen Ländern wie Deutschland, Dänemark und der Schweiz gibt es derartige Projekte bereits. Anrainer brauchen sich keine Sorgen zu machen. In die WG kommen nur Jugendliche, bei denen ein Freispruch, eine bedingte oder eine kurze teilbedingte Strafe zu erwarten ist", erklärt Matschnig.
Das Jugendgericht und der Vollzug arbeiten jetzt an der Umsetzung. "Derzeit sieht sich das Ministerium das Konzept an. Vielleicht kann es schon heuer zu einer Umsetzung kommen", so Jugendrichterin Beate Matschnig.
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