Nachhaltig unterwegs
Das bedeutet der "Masterplan Gehen" für die Josefstadt
Der "Masterplan Gehen" soll bald umgesetzt werden. Die BezirksZeitung weiß, was das für den Achten bedeutet.
WIEN/JOSEFSTADT. "Wie sicher ist das Zufußgehen im Achten? Überhaupt nicht sicher! Ich bin es leid, immer nur vom Radfahren zu hören. Bei den engen Gehsteigen im Achten ist es schon schwierig genug, mit Einkaufstaschen, Kinderwagen, Rollstuhl etc. voranzukommen." Dieser Leserbrief hat und zu unserem Artikel "Wie sicher ist Radeln in der Josefstadt?" erreicht.
Dem Thema Zufußgehen widmet sich etwa der "Masterplan Gehen". Die SPÖ und die Grünen haben in der vergangenen Sitzung des Bezirksparlaments zwei fast identische Anträge dazu eingebracht. Bernd Kantoks (Grüne), Vorsitzender der Mobilitätskommission, beschloss, den grünen Antrag zurückzuziehen und den SPÖ-Antrag, eingebracht von Klubobfrau Sanja Drazic, zu unterstützen (die BezirksZeitung berichtete). Dieser wurde daraufhin einstimmig angenommen.
30 Prozent der Gehsteige zu schmal
Doch was genau ist der "Masterplan Gehen"? Die BezirksZeitung hat ihn sich genau angeschaut und gibt einen Überblick darüber, was sich dadurch verändern würde und inwieweit Fußgänger davon profitieren würden.
Laut einer Analyse werden Wege unter 500 Metern fast ausschließlich zu Fuß zurückgelegt. Gleichzeitig sind laut einer aktuellen Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) etwas weniger als 30 Prozent der Gehsteige zu schmal.
Mit dem "Masterplan Gehen" wird analysiert, wo es Probleme und Potenziale gibt, beispielsweise wo Querungen fehlen oder wo es Barrieren gibt. "Wir möchten mit dem Masterplan als Grundlage Verbesserungen für Fußgänger erreichen und die Vorschläge Schritt für Schritt umsetzen", so Drazic.
Albertpark statt Albertplatz?
Aktuell wurden in Abstimmung mit der MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung die ersten Entwürfe und Ideen zusammengefasst. Eine der Ideen sieht vor, den Albertplatz in einen Park, den Albertpark, zu verwandeln. "Ich möchte diese Idee unbedingt aufgreifen und weiterverfolgen", so Drazic.
Auch das Projekt "Supergrätzel" und die anstehende Umgestaltung des Josef-Matthias-Hauer-Platzes sollen mit dem "Masterplan Gehen" verknüpft werden. Bei der Planung und Umgestaltung soll vermehrt auf Fußgängerwege, die Breite der Gehsteige und Verbindungen, die man zu Fuß zurücklegen kann, geachtet werden.
Wann genau der Masterplan umgesetzt werden soll, ist noch nicht ganz klar. Von Kantoks heißt es dazu: "Die Josefstadt wird noch viele Jahre lang von diesem tollen Masterplan profitieren. Wir werden viele Projekte daraus entstehen sehen, welche die Josefstadt noch lebenswerter machen werden."
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