Papa und die parallelen Buben: Die schwierige Ernährung der Buben
WIEN. „Baschgetti mit Tomatensauce!“, tönt es von den parallelen Buben wie aus einem Mund. Die Frage, was ich am Abend kochen soll, hätte ich mir sparen können, die Antwort war zu erahnen. Wären meine Kinder an der Macht, die einzige Abwechslung zu den erwähnten Spaghetti wären Süßigkeiten. Es ist nicht leicht, die parallelen Buben zu ernähren, sie essen jedes Zweite nicht. Kein Käse, keine Wurst, kein Kohl, keine Zucchini, kein Karfiol, kein "Pischnat" – um nur einmal ein paar Dinge aufzuzählen, die sie BEIDE nicht essen. Und natürlich nichts, das sie nicht kennen.
Dann gibt es da noch das unglaubliche Naturphänomen: Wenn der eine sagt, dass ihm etwas nicht schmeckt, will es der andere automatisch auch nicht. Die große Schwester ist übrigens Vegetarierin, ein Umstand, den ich, auch als Teil des politischen Bewusstwerdungsprozesses, rundheraus unterstütze. Theoretisch.
Praktisch stehe ich im Supermarkt, bin verzweifelt und überlege kurz, ins Restaurant zu gehen. Aber mein Geldscheißer ist leider auf Urlaub. Womit ich wieder bei der Frage bin: Was soll ich kochen? Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich keine Paradeiser mag? Und keine Paprika? Und überhaupt nichts, das schleimig ist oder aufgeweicht?
Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm. Aber zum Glück fällt mir ein altes Rezept meiner Oma ein: Wer das Abendessen nicht mag, kann sich gern ein Butterbrot nehmen. So einfach ist das. Und heute Abend gibt’s Linsen mit Räuchertofu.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.