Hochzeit 2022

Modetrends für den wichtigsten Tag im Leben

Wenn Braut und Bräutigam zum Altar schreiten, dann wollen Sie dies im entsprechenden Gewand tun. Wir haben dazu mit Schneidermeisterin Birgit Miglar über aktuelle Hochzeits-Modetrends gesprochen.

Heiraten ist wieder in Mode. Auch in den vergangenen drei Jahren haben sich - trotz Pandemie -  viele Paare zu einer Hochzeit entschlossen. Zeitweise bekam man auf den Standesämtern kaum Termine. Wer doch zu den Glücklichen zählte, war hoffentlich rechtzeitig auf der Suche nach der passenden Hochzeitsmode, denn diese braucht Zeit. „Die Dauer der Anfertigung variiert. Von der Stoffauswahl, über das Maßnehmen bis zu den Anproben dauert es aber schon mehrere Wochen. Deshalb rate ich Paaren immer frühzeitig zu planen und mindestens ein halbes Jahr vor der Hochzeit Kontakt mit mir aufzunehmen“, erklärt Birgit Miglar.
 

Langjährige Erfahrung

Die Schneiderin aus der Marktgemeinde Ebenthal bei Klagenfurt, weiß wovon sie spricht. „Ich habe mich nach der Meisterklasse und Praxis im Jahr 2001 selbstständig gemacht und bin dann recht bald die ersten Kooperationen mit lokalen Betrieben eingegangen. So arbeite ich seit vielen Jahren zusätzlich mit einem Brautsalon und einem Herrenausstatter zusammen“, berichtet die Schneidermeisterin. Heuer ist generell sehr viel geheiratet worden, sowohl jüngere als auch ältere Pärchen. „Die beiden ältesten Eheleute, die zu mir kamen, waren 80 und 84 Jahre alt“, sagt die Fachfrau.
 

Aktuelle Trends

„Es gibt schon gewisse Trends. Viele Paare haben für ihre Hochzeit eine Farbe oder einen Stil als Motto. Vintage ist da im Moment ein ganz großes Thema“, erklärt die Ebenthalerin. Laut der Schneiderin sollten beide Eheleute glänzen. „Der Bräutigam sollte der Braut in Sachen Mode nicht nachstehen und glänzt daher immer öfter mit Seidengilet oder einem schönen Anzug mit Plastron“, sagt die Expertin. Das Plastron ist eine breite, auch Krawattenschal oder Ascot-Krawatte genannte Art der Krawatte und sollte bei einer Hochzeit dem Bräutigam vorbehalten sein. „Der Bräutigam trägt auch immer öfter einen hellen Anzug. Hier sind heuer moosgrün oder hellblau sehr im Trend“, ergänzt Miglar.
 

Klassisch oder Tracht

Gefragte Materialien für Brautmode sind Seide, Chiffon oder kostbare Spitze und es wird auch wieder mehr Glitzer getragen. Laut der Schneidermeisterin, soll „die Braut die Prinzessin und der Bräutigam den Prinzen darstellen“ – so ist auch die Mode dem Anlass entsprechend. Heutzutage wird auch wieder vermehrt zur Tracht gegriffen. „Es gibt sehr viele Trachtenhochzeiten. Aber auch Klassisches wie Brautkleid, Barockanzüge, Gehrock und Frack sind immer wieder stark nachgefragt“, berichtet die erfahrene Schneiderin. Diese moderne Mischung, bei der auch die Kinder entsprechend angezogen werden, macht die Vielfalt der Hochzeitsmode aus. „So kommt bei Hochzeiten auch gerne mal die Lederhose für den Bräutigam ins Spiel. Bei der Braut gibt es ebenso Unterschiede und daher ist neben dem Brautkleid auch der feminine Hosenanzug topmodern“, erzählt die Modeexpertin. Auch gleichgeschlechtliche Paare zählen zu ihren Kunden. „Ich habe zwei Damen gehabt, die beide ein Brautkleid wollten. Ebenso gab es zwei Kundinnen, wo eine im Dirndl geheiratet hat und ihre Partnerin in der Lederhose“, verrät Birgit Miglar abschließend.