Pörtschach/See
Noch immer Wirbel um Wohnbauprojekt "Seeuferstraße"
Schiefe Optik? Pörtschach kommt bei Wohnbauprojekt Seeuferstraße nicht zur Ruhe. Opposition übt weiterhin scharfe Kritik.
PÖRTSCHACH/SEE. Die FPÖ ändert nichts an ihrer Kritik am Wohnbauprojekt Seeuferstraße. Wie die Woche bereits im November berichtet hat, sind für die Oppositionspartei noch immer viele Fragen offen. Für die ÖVP scheint jedoch alles auf Schiene. In einer Aussendung heißt es: "Um dieser Entwicklung (Anm.: erhöhte Mietpreise und Nachfrage nach Wohnraum) entgegenzuwirken, realisiert die Gemeinde Pörtschach gemeinsam mit der Vorstädtischen Kleinsiedlung (VKS) ein Wohnbauprojekt in der Seeuferstraße, das in Zukunft Jungfamilien die Möglichkeit sowohl für einen leistbaren Wohnraum als auch für eine Kinderbetreuung (0-3 Jahre) bietet." Weiters heißt es in der Aussendung: "Von den insgesamt 60 Wohneinheiten entfallen 30 Wohnungen auf das Kärntner Friedenswerk (KFW), darunter sind 5 Miet-Kaufwohnungen geplant, und weitere 30 Wohnungen sowie eine Kindertagesstätte auf die Vorstädtische Kleinsiedlung (VKS)."
Kein Kaufvertrag?
FPÖ-Gemeinderat Florian Pacher kontert: "Weder der Kaufvertrag noch die Finanzierung des Kaufpreises von über einer Million Euro für den ÖVP-Vizebürgermeister wurden bisher beschlossen. Darüber hinaus wurde der Teilbebauungsplan und damit auch die Blanko-Umwidmung noch nicht von der Kärntner Landesregierung genehmigt. Die zivilrechtlichen Vereinbarungen mit VKS und KFW sind ebenfalls noch nicht fertiggestellt worden. Nicht einmal der Bau der Kindertagesstätte, die jahrelang als Feigenblatt für das Megaprojekt herhalten musste, wurde bisher fixiert – ganz zu schweigen von den Konditionen, zu denen diese später zu mieten sein soll. "Die Finanzierung soll laut der Aussendung der Bürgermeisterin durch den Verkauf des Congress Centers Wörthersee (CCW) erfolgen. "Diese Rücklage in der Höhe von 750.000 € investiert die Gemeinde nun wieder in Grund und Boden für leistbares Wohnen", informiert Häusl-Benz.
Grundstück gehört VPler
Einer der schärfsten Kritikpunkte Pachers: Das umgewidmete Grundstück gehört Vizebürgermeister Klaus Köfer (ÖVP). Pacher spricht von einer "permanenten Verschlimmbesserung des Projekts von Beginn an als ÖVP-Freunderlwirtschaft", in der Aussendung der Bürgermeisterin wird die Grundstücks-Causa folgend erwähnt: "Klaus Köfer, der zum Zeitpunkt der Projektvorstellung noch keiner politischen Tätigkeit nachging, war der Eigentümer von einem Teil des Baugrundes und erklärte sich dazu bereit, 8.987 Quadratmeter zu den 2018 geltenden Konditionen (120 € pro qm) an die Gemeinde zu veräußern." Laut Pacher sind zudem noch mehrere aufsichtsbehördliche Verfahren bei der Gemeindeabteilung des Landes anhängig.
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