Entlastung an B 85: Keine Chance!

Die Rosentaler stöhnen unter der zunehmenden Belastung durch Schwerverkehr. Erhebung des Landes zeigt: Maßnahmen sind rechtlich nicht gerechtfertigt | Foto: KK
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Rosental. Seit dem Jahr 2007 bemüht man sich in Feistritz, dass die B 85 (Rosental Landesstraße) nicht als Ausweichstrecke für die Umgehung der Autobahnmaut genutzt wird. „Der Schwerverkehr nimmt zu und die Bevölkerung leidet sehr darunter“, so Bgm. Sonya Feinig. Nun verabschiedete der Gemeinderat – auch jener in der Nachbargemeinde St. Jakob – eine Resolution an LH Gerhard Dörfler. Eine Verordnung ist das erklärte Ziel.
Schon im September 2010 wurde aufgrund von Beschwerden eine Verkehrszählung an allen wichtigen Auf- und Abfahrten durch das Land veranlasst. Verkehrsjurist Albert Kreiner vom Amt der Kärntner Landesregierung weiß die Ergebnisse: „In Feistritz betrug der durchschnittliche Verkehr pro Tag 4.400 KFZ, das ist wenig. Davon zählte man 300 Güterverkehr-Fahrzeuge, also weniger als zehn Prozent. Verkehrsexperten gehen normalerweise von zehn bis 15 Prozent aus.“ Man erhob auch, wohin die LKWs unterwegs waren. Das Ergebnis: Nur rund 30 LKWs pro Tag waren in Feistritz wirklich dem Durchzugsverkehr zuzurechnen.

„Mautflucht“ ist unrentabel
Kreiners Annahme lautet daher: „Die betreffenden Gemeinden im Rosental forcieren die Gewerbeparks, was sich hier anscheinend niederschlägt. Seit 1990 hat der Güterverkehr an dieser Strecke übrigens abgenommen, was bedeutet, dass er ohne die Gewerbegebiete noch mehr abgenommen hätte.“ Die B 85 sei außerdem insgesamt nur zu 40 Prozent ausgelastet.
Aber können sich die Rosentaler wirklich irren, so viele LKWs mit ausländischen Kennzeichen zu sehen? „Viele heimische Unternehmer flaggen ihre Fahrzeuge aus (Erklärung siehe Infobox rechts), deshalb dieses Empfinden der Bevölkerung“, meint Kreiner. „Wir müssen die Rosentaler um Verständnis bitten: Maßnahmen gegen den Schwerverkehr sind aufgrund der Ergebnisse rechtlich nicht gerechtfertigt.“
Eine „Mautflucht“ scheint also doch unrentabel zu sein. Die WOCHE rechnete nach und erhob die Autobahnmaut für LKWs mit vier und mehr Achsen (teuerste Variante) von St. Jakob bis Klagenfurt Ost (ca. 61 Kilometer). Die Ersparnis beträgt nur um die 20 Euro.

Ausflaggen:
Das Ausflaggen bedeutet, dass ein österreichischer LKW in einem anderen Land zugelassen wird. Gründe dafür sind hohe Lohnnebenkosten, hohe direkte Lohnkosten und die hohe KFZ-Steuer in Österreich (laut einer Studie). Die Tendenz zum Ausflaggen zeigt seit Jahren nach oben.

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