Krumpendorf: Dankesfeier für fleißige Helfer

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Das Flüchtlings-Zeltlager in Krumpendorf wird in den nächsten Wochen Geschichte sein. Bürgermeisterin Hilde Gaggl blickt auf eine bewegende Zeit zurück.
KRUMPENDORF (vp). Ab dieser Woche werden die Flüchtlinge, die im Zeltlager in Krumpendorf untergebracht sind, nach und nach in Länderquartiere verlegt. "Es kommen also keine neuen Asylwerber hinzu. In ein bis zwei Wochen wird das Zeltlager dann leer sein, dann können die Zelte abgebaut werden", so Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums.
Fraktionen toll mitgezogen
Bgm. Hilde Gaggl blickt auf die letzten Monate zurück. "Es hat uns alle zeit-, gefühls- und kräftemäßig sehr beschäftigt. Aber die Grundeinstellung war: Packen wir's! An der Situation konnten wir ohnehin nichts ändern." Wichtig, so Gaggl, sei der Fünf-Parteien-Beschluss gewesen, den Menschen Hilfe zukommen zu lassen. "Da sind alle Fraktionen toll mitgezogen."
"Dankeschön-Feier"
Gaggl betont die glückliche Lage, dass die Initiative "Lust auf Gerechtigkeit" im Ort wirkt. "Und, dass es so viele hilfsbereite Menschen gibt, die etwa Deutschunterricht organisiert haben etc." Die Bürgermeisterin will für alle eifrig Beteiligten eine "Dankeschön-Feier" organisieren. "Ich muss auch der restlichen Bevölkerung für ihre Toleranz danken."
Fremde Gesichter gewohnt
Ihre Hauptaufgabe sah Gaggl darin, auszugleichen - zwischen jenen, die ununterbrochen helfen wollten und jenen, welche die Situation nicht so goutiert haben. "Die Beschwerde, die am öftesten kam, war, dass die Parkbänke dauernd besetzt waren. Ich glaube, dass wir das so gut über die Bühne gebracht haben, hängt auch damit zusammen, dass wir als Tourismusgemeinde fremde Gesichter gewohnt sind."
70 Asylwerber in Krumpendorf
Krumpendorf habe - nach Abbau der Zelte - um die 70 Asylwerber untergebracht. Manche einzeln, 30 in Pirk und 30 im früheren Jugendheim Lannerweg. "In Pirk, das genau auf der Grenze zu Moosburg ist, sind seit Jahren Asylwerber untergebracht. Sie werden auch von ,Lust auf Gerechtigkeit' betreut. Da gibt es auch schon wieder Deutschunterricht und demnächst ein Treffen, wo die Bevölkerung die Bewohner kennenlernen kann." Gaggl hofft, dass der Standort Pirk Krumpendorf zugerechnet wird.
Am Lannerweg werden dieser Tage 30 Frauen bzw. Ehepaare mit Kindern untergebracht. "Die Bevölkerung wurde schon längst informiert", so Gaggl. "So hätten wir die Quote erreicht. Ich denke, 1,5 Prozent verträgt jede Gemeinde."


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