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Wieder Wirbel um Schweinemastbetriebe in Kärnten

Erschütternd waren die Aufnahmen, die aus einer Schweinehaltung im Bezirk Klagenfurt Land durch den "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) am 5. April dieses Jahres veröffentlicht wurden. Nun will der Verein wieder einen Skandal aufgedeckt haben. Die Landwirtschaftskammer: "Bilder, die hier gezeigt werden, sind nicht mit jenen der Vorwoche vergleichbar."

KÄRNTEN. Über eine Stunde lang ist ein Video, das Medien am Dienstag vom "Verein gegen Tierfabriken" zugespielt wurde. Darin sollen wiederum skandalöse Zustände aus zwei Kärntner Schweinemastbetriebe zu sehen sein. Ein Betrieb befindet sich in Klagenfurt-Land, der zweite Betrieb im Lavanttal.  Laut VGT handelt sich hierbei um "übliche" Schweinemastbetriebe zudem seien es Beispiele für eine "vorherrschenden Haltungsweise." Laut den Verein würden in beiden Stallungen "jeweils mehr als 1.000 Tiere leiden". Während im Video auch Sequenzen gezeigt werden, die für den Laien als durchaus "normal" gelten könnten, sieht man in weiteren Sequenzen jedoch auch Schweine mit blutigen und abgetrennten Schwänzen, sowie ein Schwein, das offenbar in den Schwanz eines anderen Schweines beißt (siehe Videoausschnitt oben).

Schwänze abgeschnitten

Auf den Videoaufnahmen, die dem VGT zugespielt wurden, soll zu sehen sein, dass allen dort gehaltenen Schweine abgeschnittene Schwänze haben, was laut Gesetz nur in Problemsituationen und ausnahmsweise erlaubt sei, um das Schwanzbeißen aufgrund von Stress zu verhindern. Sogenanntes Beschäftigungsmaterial sollte den Tieren weiterhin Abwechslung in den Tagesablauf bringen,  laut VGT sei dies jedoch nur "in lächerlicher Form und Menge" vorhanden. Für 50 Schweine gebe es nur zwei, manchmal nur ein Stück Holz, um hineinbeißen zu können.

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Stellungnahme von AMA

Beide Betriebe sind AMA-zertifiziert. Auf Nachfrage von MeinBezirk.at teilt die AMA schriftlich mit: "Wir haben eine klare Vision, wie Tierhaltung geleistet werden soll. Deswegen sieht unser Masterplan vor, dass bis 2030 jedes zweite Schwein im AMA-Gütesiegel-Programm aus Haltungsformen mit höheren Anforderungen kommt, also mehr Platz für die Tiere, eingestreute Liegeflächen und in der höchsten Stufe auch entsprechender Auslauf gewährleistet sind. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir die Partnerschaft aller Beteiligten, also vom Bauern über die Verarbeiter bis zum Handel und auch die Solidarität der Konsumenten."

"Nicht vergleichbar"

Die Landwirtschaftskammer stellt grundsätzlich fest, dass es unmöglich sei, die Zuordnung des Videos zu zwei Kärntner Betrieben zu verifizieren. Weiters wird mitgeteilt: "Die Bilder, die hier gezeigt werden, sind nicht mit jenen der Vorwoche vergleichbar. Das Haltungssystem, das hier zu sehen ist, entspricht – wie auch im Video selbst dargelegt – den gesetzlichen Vorschriften. Von einem "Skandal" zu sprechen, wäre daher unzulässig. Fakt ist, dass der Konsument die Entscheidung in der Hand hat. Wenn Mehrinvestitionen für mehr Tierwohl auch bei den Erzeugerpreisen abgegolten werden, wird sich kein Landwirt dagegen verwehren, diese auch umzusetzen."

Bisher keine weiteren Stellungnahmen

MeinBezirk.at versuchte Kontakt mit den betroffenen Betrieben aufzunehmen. Der eine war für die Redaktion bis dato nicht erreichbar, der zweite Betrieb wollte zu den Vorwürfen keine Stellungnahme abgeben. Das Land Kärnten kündigte für den Nachmittag eine Stellungnahme an.

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