Zugausfälle Korneuburg-Floridsdorf
Briefe an ÖBB und das Ministerium

- Mit einem "Offenen Brief" wendet sich NEOS-Gemeinderat Michael Artner aus Langenzersdorf an die ÖBB und Ministerin Gewessler.
- Foto: NEOS
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Ab 12. Februar sollen 18 Zugverbindungen zwischen Korneuburg und Floridsdorf pro Tag entfallen. So will die ÖBB Verspätungen vermeiden. Die Öffi-Hiobsbotschaft führt im Bezirk Korneuburg zu einem Aufschrei und nun zu Briefen an ÖBB und Ministerium.
BEZIRK KORNEUBURG. Fehlende Ersatzteile, um kaputte Züge reparieren zu können, dazu noch ein Mitarbeitermangel in den Werkstätten – das alles hat nicht nur zu massiven Verspätungen geführt. Ab 12. Februar gipfelt des Öffi-Drama nun in Zugausfällen. 18 Verbindungen streicht die ÖBB pro Tag zwischen Korneuburg und Floridsdorf, eine der am stärksten genutzten Strecken im Bezirk Korneuburg. Tausende Pendlerinnen und Pendler sind auf die Bahn angewiesen – zur Arbeitsstätte nach Wien oder von Wien in den Bezirk Korneuburg.
Eine Katastrophe nennt nicht nur Nationalratsabgeordneter und Korneuburgs Wirtschaftsstadtrat Andreas Minnich die Ausfälle, die die Bezirkshauptstadt in die sprichwörtliche Öffi-Steinzeit zurück katapultieren. Adé 15-Minuten-Takt, ein Zug jede halbe Stunde sollte zu schaffen sein. Für alle, die darauf angewiesen sind, nur ein schwacher Trost.
Vorgehen ist "inakzeptabel"
Mit einem Brief an ÖBB-Generaldirektor Andreas Matthä macht auch Wolfgang Ebner, Obmann der NÖAAB-Stadtgruppe Korneuburg, seinem Ärger Luft. Dass die ÖBB auf Grund von Lieferschwierigkeiten für benötigte Ersatzteile und anderer Probleme 18 Züge ausfallen lässt, bezeichnet er als "inakzeptabel".
"Das ist ein schwerer Schlag für die abertausenden Pendler, die tagtäglich auf die Leistungen der ÖBB angewiesen sind. Es ist völlig unverständlich, warum gerade die Region Weinviertel und im speziellen der Bezirk Korneuburg hier dermaßen im Stich gelassen werden."
Ob die Bitte, die Entscheidung nochmals zu überdenken, jedoch an der richtigen Stelle Gehör finden wird, bleibt abzuwarten.

- Zwischen Korneuburg und Floridsdorf fallen ab 12. Februar täglich 18 Zugverbindungen aus. Zumindest ein 30-Minuten-Takt sollte einzuhalten sein, sagen die ÖBB.
- Foto: ÖBB/Christian Zenger
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"Unhaltbare Zustände"
Auch NEOS-Gemeinderat Michael Artner aus Langenzersdorf spricht von
"unhaltbaren Zuständen, die sich in den letzten Wochen im öffentlichen Nahverkehr der ÖBB manifestiert haben"
und täglich eine erhebliche Belastung für die Pendlerinnen und Pendler sind. Er richtet seinen "Offenen Brief" nicht nur an den ÖBB Regionalmanager für die Ostregion, Christof Hermann, sondern auch an Bundesministerin Leonore Gewessler.
"Das ist ein Rückschritt für die angestrebte Mobilitätswende. Verspätete Züge, Ausfälle und überfüllte Waggons sind Realitäten, die nicht nur die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger beeinträchtigen, sondern auch die Bemühungen um eine nachhaltige Verkehrspolitik untergraben."
Die Streichung der Zugverbindungen sei ein
"Schlag ins Gesicht derjenigen, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind. Diese Maßnahme verschärft die ohnehin prekäre Lage zusätzlich, insbesondere in unserer Gemeinde Langenzersdorf, wo der Viertelstundentakt aufgrund dieser Entscheidung zu einem Halbstundentakt wird."
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