Ammoniakleck in Stockerau
16 Verletzte nach technischem Defekt

- Feuerwehrleute in Schutzanzügen der höchsten Stufe verschaffen sich Zugang zum betroffenen Lagerbereich.
- Foto: Doku NÖ
- hochgeladen von Madeleine Gluhak
Ein technischer Defekt führte am Montagvormittag zu einem gefährlichen Zwischenfall auf einem Firmengelände in Stockerau. Trotz raschem Eingreifen der Feuerwehr und koordiniertem Ablauf mussten mehrere Personen medizinisch betreut werden.
STOCKERAU. Am 28. Juli 2025 kam es auf dem Betriebsgelände eines Unternehmens in Stockerau zu einem Austritt von Ammoniak. Nach Wartungsarbeiten durch eine Fachfirma war in einem Trockenlager ein Ventil defekt, wodurch das giftige Gas ausströmte.
Die betroffene Firma hatte umgehend reagiert: Noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte befanden sich sämtliche Beschäftigte bereits am vorgesehenen Sammelplatz. Die interne Evakuierung verlief laut Feuerwehr ohne Zwischenfälle und wurde als vorbildlich eingestuft.
Feuerwehr im Einsatz mit Schutzanzügen
Die Freiwillige Feuerwehr Stockerau wurde umgehend alarmiert und forderte aufgrund des Gefahrenpotenzials Unterstützung von weiteren Feuerwehren aus dem Bezirk Korneuburg an. Kräfte aus Spillern, Sierndorf und Leobendorf eilten zur Hilfe. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten und Schutzanzügen der Schutzstufe 3 konnten die Einsatzkräfte das beschädigte Ventil unter erschwerten Bedingungen schließen. Anschließend wurde das betroffene Lager systematisch belüftet, um eine Ausbreitung des Ammoniaks zu verhindern.
Auch die Rettungsleitstelle Notruf Niederösterreich reagierte rasch und alarmierte zahlreiche Rettungskräfte aus den Bezirken Korneuburg, Tulln und Hollabrunn. Zusätzlich wurde der Notarzthubschrauber Christophorus 9 zur Einsatzstelle entsandt. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich teilte mit, dass insgesamt 16 Personen medizinisch versorgt werden mussten. Einige von ihnen wurden mit Verletzungen unbestimmten Grades in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Einsatz abgeschlossen, Nachsorge läuft
Der Feuerwehreinsatz konnte bereits beendet werden. Die Belüftung des betroffenen Bereichs wurde erfolgreich durchgeführt, weitere Gefahren bestanden laut Feuerwehr nicht mehr.
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