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Vom Poly-Schüler zum Tischler und dann zum Gärtner – Andreas Wiedermann
TRESDORF (sz). "Mein Traumberuf war eigentlich immer Tischler, handwerklich etwas zu schaffen", erzählt Andreas Wiedermann. So war der Weg klar: Zuerst ins Poly, dann Tischlerlehre. "Ich hab dann neun Jahre als Tischler gearbeitet." Ein Schicksalsschlag zwang zum Umdenken. "Mein Bruder ist gestorben. So hab ich den Gärtnereibetrieb übernommen, der mittlerweile seit 60 Jahren im Familienbesitz ist." 23 Jahre leitet Wiedermann nun schon die gleichnamige Gärtnerei in Tresdorf. "Ich bin ja damit aufgewachsen, hab alles von Grund auf gelernt. Und Ehrgeiz war immer da."
An die Zeit in der Polytechnischen Schule Korneuburg erinnert er sich gerne zurück. "Das war eine unbeschwerte Zeit und die Gemeinschaft unter den Schülern war einfach toll. Das eine Jahr hat mir viel gebracht. Die Lehrer haben nicht nur einfach den Schulstoff durchgezogen, sondern viel mit uns diskutiert und uns ihre Lebenserfahrung mitgegeben." Geblieben ist Wiedermann bis heute, dass man sich anstrengen muss, wenn man etwas erreichen will. "Damals haben wir gelernt, dass man nicht leichtsinnig sein soll und Verantwortung für sich und sein Leben übernehmen muss."
Eines ist Andreas Wiedermann jedoch bewusst: "Früher war es wesentlich einfacher, selber etwas zu schaffen. Die Belastungen, vor allem finanziell, sind heute wesentlich höher, als damals. Ein Glashaus kostet heute fünf Mal so viel, wie vor 15 Jahren, aber die Preise für die Pflanzen sind gleich geblieben."
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