Sprache der Tiere
So versteht man sein Haustier besser
Hunde und Katzen verständigen sich mittels Gebärden, was oft zu Missverständnissen führt.
BEZIRK KORNEUBURG. Er wedelt mit der Rute, weil er sich freut, dass Herrchen nach Hause kommt. Wenn die Katze jedoch mit ihrem Schwanz schlägt, wird sie bald auch ihre Krallen ausfahren. Im zweiten Teil der Bezirksblätter-Serie "Mein bester Freund" zeigen wir gängige Missverständnisse auf, versuchen das Haustier zu verstehen und geben einen Überblick über Erziehung und Bewegung. Dazu haben die Bezirksblätter Korneuburg mit einem Tierarzt gesprochen.
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Wie Hund und Katze
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Wird die Redensart "Wie Hund und Katze" fällig, wissen alle was gemeint ist. Hund und Katze gehen einfach nicht zusammen. Denn Hunde und Katzen sprechen verschiedene Sprachen. Wenn der eine sagt: „Schön, dich zu sehen", versteht der andere „Verschwinde hier". Wenn ein Österreicher in Indien auf eine Frage ein Kopfschütteln als Antwort erhält versteht er das anfangs immer falsch: Unser Nein-Kopfschütteln bedeutet in Indien „ja“. Katzen und Hunde haben bei ihrer Verständigung mittels Körpersprache genau das gleiche Problem. Sie missverstehen sich ständig. Freundliches Schwanzwedeln vom Hund wird von Mini-Tigern als Drohung verstanden, ein entspannt hochgetragener Katzenschwanz vom Hund als Imponiergehabe. Eine warnend erhobene Katzentatze ist in der Hundesprache eine Bettelgeste, und ein Gleich-passiert-was-Schwanzwedeln der Katze kommt beim bellenden Gegenpart als Friedenszeichen an.
Reine Erziehungssache
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Unzählige Beispiele zeigen, dass ein friedliches Zusammenleben von Hund und Katz durchaus möglich ist. "Das liegt aber in erster Linie an der Erziehung der Tiere", erklärt Tierarzt Norbert Groer in Hausleiten. "Zum Beispiel ist die Meinung, dass sich Katzen nicht erziehen lassen, einfach falsch. Natürlich lassen sie sich auch erziehen, der Unterschied ist, dass sie sich vom Menschen nicht so bedingungslos unterwerfen lassen, wie manche Hunde." Auch die Rassenmerkmale spielen diesbezüglich eine Rolle. Es gibt eben friedvolle und weniger friedvolle, lebhaftere Arten. Den größten Einfluss auf das Verhalten hat aber immer der Tierhalter.
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