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Steigende Energiekosten setzen Korneuburgern zu
Besonders in den vergangenen zwei Jahren sind die Preise für Energie, also Strom und Gas, so gestiegen wie schon lange nicht mehr. Für viele Haushalte im Bezirk wurde das zu einem ernsten Problem.
KORNEUBURG. So müssen seit 2022 bis heute Gaspreissteigerungen von über 30 Prozent und Strompreiserhöhungen von über 20 Prozent gestemmt werden. Das bringt vor allem Haushalte mit geringem Einkommen an ihre finanzielle Belastungsgrenze. Doris Pamminger vom Sozial Greissler in Korneuburg kennt die Geschichten vieler ihrer Kundinnen.
Etwa von der älteren Dame über 80, die sich seit Beginn der Teuerungswelle überlegen muss, ob sie heizen oder essen soll.
Stromsparen wo es nur geht
Früher, erzählte ihr diese Kundin, habe sie gerne gekocht. Ein Gulasch oder andere Hausmannskost. Das ist Geschichte. Jetzt greift sie zu Konserven und Fertiggerichten, natürlich nur im Sozial Greissler, im normalen Handel sind diese Produkte mittlerweile unerschwinglich. Weil: "die sind in fünf Minuten in der Mikrowelle fertig, das kostet weniger Strom als eine Gulaschsuppe selbst zu kochen."
Strom- und Gasabschaltung drohen
Wenn es sich dann nicht mehr ausgeht und die Rechnungen nicht mehr bezahlt werden, können die Energieanbieter die Lieferung einstellen. Zwar muss vorher mindestens zweimal gemahnt werden, solange sollte man aber keinesfalls warten. Wenns eng wird, sollte man möglichst frühzeitig den Energielieferanten und Netzbetreiber kontaktieren. Diesem die Lage zu schildern, kann schon helfen und eine gemeinsame Lösung gefunden werden, rät die E-Control, Regulierungsbehörde für den Strom- und Gasmarkt. Auch die Aktion "Wohnschirm", des Sozialministeriums, bietet Hilfe und Unterstützung in finanziellen Krisensituationen rund um Energie und Wohnen.
Land und Gemeinde unterstützt
Für Menschen mit geringem Einkommen gibt es weiters die Möglichkeit, um einen Heizkostenzuschuss anzusuchen.
"Für Bezieher von Ausgleichszulage und Sondernotstandshilfe hat des Land Unterstützungen vorgesehen und auch die Gemeinden können Zuschüsse gewähren."
, erklärt Thomas Öller, Leiter der Abteilung Bürgerservice und Soziales im Stadtamt von Korneuburg. Über die Einkommensgrenzen informieren die Servicestellen der jeweiligen Wohnsitzgemeinde. Dabei wird auch berücksichtigt, wie viele Personen im Haushalt leben und ob es Kinder zu versorgen gilt.
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