Korneuburg schloss 2012 auf Papier positiv ab

- Finanzstadtrat Alfred Gehart präsentierte den Rechnungsabschluss des Jahres 2012.
- hochgeladen von Sandra Schütz
Trotz einem Überschuss von 1,18 Millionen Euro gibt es im Korneuburger Rathaus keinen Grund zum Jubeln.
KORNEUBURG (sz). "Im Rechnungsabschluss 2012 konnten wir ein Plus von 1,18 Millionen Euro verzeichnen. Normalerweise wäre jetzt grenzenloser Jubel angebracht, das wäre in diesem Fall jedoch übertrieben", erklärte Finanzstadtrat Alfred Gehart, als er vergangene Woche die finanzielle Lage der Stadt Korneuburg erklärte.
Einmalige Einnahmen
Der Grund für die verhaltene Freude ist einerseits eine Unterstützung des Landes NÖ von insgesamt 1,1 Millionen Euro, die in dieser Höhe wohl im Jahr 2013 nicht mehr zu erwarten ist, wie Gehart feststellte. Zum anderen waren einmalige Mehreinnahmen für das Plus verantwortlich, wie etwa ein Anstieg der Kommunalsteuer um 320.000 Euro, der Grundsteuer um 60.000 Euro, der Kanalbenützungsgebühr um 323.000 Euro und der Aufschließungsabgaben um 102.000 Euro. "Diese Einnahmen sind durch das Fertigstellen von Baustellen, wie zum Beispiel dem Justizzentrum, zustande gekommen, also ein für 2012 einmaliges Plus", erklärt Gehart.
Auch bei Ausgaben für das Personal konnte man im vergangenen Jahr rund 200.000 Euro einsparen. "Das sind ungefähr fünf Prozent des Gesamtaufwandes für das Personal", stellte Gehart fest.
Syntegration
Ob in erster Linie die sogenannte Syntegration, die Anfang 2012 begonnen wurde, für die Einsparungen verantwortlich sind, davon ist Gehart nicht 100-prozentig überzeugt. "Es hat auf jeden Fall ein Umdenken begonnen. Zudem ist es ja das Ziel der Syntegration, schrittweise bis zum Jahr 2015 einen Prozentsatz von fünf bis sieben Prozent der Ausgaben einzusparen. Da sind wir durchaus schon auf dem richtigen Weg."
Schuldenstand wächst 2013
Konnte der Schuldenstand der Stadt Korneuburg im Jahr 2012 um rund zwei Millionen Euro reduziert werden – Stand mit 31. 12. 2012: 29,7 Millionen Euro – so ist auch diese Freude nur zurückhaltend zu genießen. Denn in der kommenden Gemeinderatssitzung am Mittwoch, den 20. März, werden Darlehensaufnahmen von insgesamt 2,1 Millionen Euro beschlossen.
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