Arbeiterkammer Korneuburg
2023 knapp vier Millionen Euro zurückgeholt

Alfred Jordan, Marion Klapps und Thomas Schäffer präsentieren die AK-Bilanz 2023 für Korneuburg. | Foto: Sandra Schütz
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  • Alfred Jordan, Marion Klapps und Thomas Schäffer präsentieren die AK-Bilanz 2023 für Korneuburg.
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Über 11.000 Menschen haben im vergangenen Jahr die Hilfe der Arbeiterkammer-Experten in Korneuburg gesucht. Die Bilanz kann sich sehen lassen: knapp vier Millionen Euro wurden für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer "erkämpft", 60 Prozent der Fälle konnten außergerichtlich geregelt werden.

BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Die Anliegen, mit denen sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an die AK Korneuburg wenden, sind vielfältig, erzählt AK-Leiter Alfred Jordan.

"Sie reichen vom Fünf-Minuten-Termin bis zu aufwendigen Interventionen, die sich über mehrere Wochen ziehen können. Im Fokus stehen hier vor allem die Beendigung von Dienstverhältnissen und das Überprüfen von Abrechnungen und möglichen ausstehenden Löhnen und Gehältern."

Haben Sie schon einmal die Hilfe der Arbeiterkammer in Anspruch genommen?

Dass man 60 Prozent der Anliegen außergerichtlich lösen kann, bringe viele Vorteile: Die Angelegenheit ist so schneller geklärt, gerichtliche Verfahren dauern oft sehr lange. Außerdem enden viele Gerichtsverfahren, so Jordan, ohnehin mit einem Vergleich.

Foto: pixabay (Symbolfoto)

Regionale Anlaufstelle

Mit einem breiten Angebot an Dienstleistungen versteht sich die Arbeiterkammer als Anlaufstelle direkt in der Region. Von arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten über Hilfe beim Steuerausgleich bis hin zu Informationen bei Pension und Karenz – das Spektrum ist breit, "bei uns fließt alles Hand in Hand", sagt Jordan.
Und apropos Steuerausgleich: Im vergangenen Jahr wurden 578 Arbeitnehmerveranlagungen bei der AK Korneuburg durchgeführt, was schlussendlich knapp 650.000 Euro an zu viel bezahlten Steuern zurückholen konnte – im Schnitt eine Gutschrift von 1.124 Euro pro Person.

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So hilft die AK Korneuburg

Ein Jahr lang war eine Korneuburgerin bei einer Firma angestellt. Eines Tages ging es ihr nicht gut, zur Arbeit kam sie trotzdem. Es wurde immer schlimmer, mittags war ein Besuch beim Arzt notwendig. Dieser schrieb die Korneuburgerin auch gleich krank. Jeder Versuch, den Chef zu erreichen, um ihm Bescheid zu geben, scheiterte. Schlussendlich schickte die Frau die Krankmeldung per WhatsApp an ihren Chef, wiederum keine Reaktion.
"Diese kam dann zwei Tage später, und zwar in Form von Abmeldepapieren. Als Grund wurde ein unberechtigter vorzeitiger Austritt angeführt", erzählt Expertin Marion Klapps. Die Frau suchte wieder das Gespräch mit dem Chef, erneut konnte sie ihn nicht erreichen.

"Zum Glück hat sich die Dame dann an uns gewandt und wir konnten eine Nachzahlung von 5.500 Euro erreichen."

Dieser Fall zeige deutlich, dass sich der Gang zur Arbeiterkammer in jedem Fall lohnt, ist Alfred Jordan überzeugt.

Foto: pixabay (Symbolfoto)

Die Herausforderungen

Im vergangenen Jahr 2023 hatte man vor allem mit großen Insolvenzen zu kämpfen. Auch in Sachen Konsumentenschutz war man äußerst aktiv, wenn es etwa um den Wechsel von Gas- oder Stromanbietern ging. Ebenso musste man in Bereichen des Wohnrechts aktiv werden. Heuer sehen die Herausforderungen etwas anders aus.

"Wir haben es aktuell mit offenen Gehältern zu tun und beraten in Sahen Kinderbetreuung und Karenz",

erzählt Klapps.
Und wer es noch nicht getan hat: über die Homepage der Arbeiterkammer kann man sich in Niederösterreich den AK Kinderbetreuungsbonus von 150 Euro holen – einfach und unbürokratisch.

7.900 Insolvenzen in NÖ

In den 21 Bezirksstellen der Arbeiterkammer Niederösterreich wurden im vergangenen Jahr 156.000 Beratungen durchgeführt, 90,1 Millionen Euro konnten so für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erwirkt werden. Viel zu tun hatten die Expertinnen und Experten in Sachen Insolvenzen, wie etwa bei Kika oder Forstinger.

"Wir verzeichnen hier eine Steigerung von 153 Prozent",

erklärt AK-Vizepräsident Thomas Schäffer. 
Umso wichtiger sie die Teilnahme an der bevorstehenden AK-Wahl von 10. bis 23. April 2024. Nur so erhalte man die nötige Rückendeckung, um alle Serviceleistungen im derzeitigen Umfang auch weiterhin anbieten zu können.

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