Projekt mit Flüchtlingen: Fotos als Sprachrohr für junge Mädchen

Die Werke der Flüchtlinge werden ab 26. April im "Das Packhaus" ausgestellt. | Foto: Stefanie Freynschlag
  • Die Werke der Flüchtlinge werden ab 26. April im "Das Packhaus" ausgestellt.
  • Foto: Stefanie Freynschlag
  • hochgeladen von Maximilian Spitzauer

LANDSTRASSE. Sieben Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren haben ihre neue Heimat Wien auf eine ungewöhnliche Art erkundet. "Die Spinnerei", ein psychosoziales Zentrum in der Landstraße, leitet den Workshop mit den jungen Damen. Dessen Leiterinnen Barbara Wieser und Christina Ott ermöglichen den Mädchen eine neue Weise, die Stadt zu entdecken, nämlich mit der Fotokamera.

Bei der Photo-Voice-Methode, einer sozialwissenschaftlichen Vorgehensweise, geht es zwar auch um fotografische Techniken, die Bildsprache und die Bildbearbeitung, aber keineswegs nur darum. "Es ist wichtig, den Mädchen eine Stimme zu geben. Ihnen ein Ausdrucksmittel abseits der Sprache zur Verfügung zu stellen, mit dem sie sich dann mit ihrer neuen Stadt auseinandersetzen können. Durch die Fotografien werden Sprachbarrieren überwunden. Die Fotos sind ein Sprachrohr für die Mädchen", erklären die Workshop-Leiterinnen Barbara Wieser und Christina Ott. Minderjährige Flüchtlinge werden meist aus der öffentlichen Debatte ausgeschlossen, so die Leiterinnen, obwohl es doch dringend notwendig sei, ihre Lebenszusammenhänge und Bedürfnisse sichtbar zu machen.

Menschen die lachen und glücklich sind

Das Projekt hat zum Ziel, die Handlungsräume der jungen Flüchtlinge zu erweitern und damit zu ihrer Emanzipation beizutragen. Was die Damen am liebsten fotografieren, ist verschieden. "Menschen, die lachen und glücklich sind", sagt eine der Teilnehmerinnen. Eine andere meint: "Meine Freunde. Die sind mir sehr wichtig. Wenn ich mit ihnen zusammen bin, fühle ich mich nicht so einsam und allein."

Die Initiatorinnen von "Photo-Voice – Wien, meine neue Stadt" sind sechs Frauen des Wiener Vereins "Die Spinnerei – Psychosoziales Zentrum für Mädchen und junge Frauen". Eine Fotografin, vier Sozial- und Medienpädagoginnen und eine Medienwissenschafterin haben im März 2017 in Zusammenarbeit mit dem Samariterbund das Projekt gestartet.

Raum für Spinnereien

Der gemeinnützige Verein "Die Spinnerei" mit Sitz in der Hohlweggasse initiiert Projekte, die sich mit weiblichen Lebenszusammenhängen auseinandersetzen. Einerseits werden Raum und Platz für Spinnereien, also für Wunschvorstellungen und Kreativität, geboten, andererseits die Möglichkeit, Beziehungen herzustellen und gemeinsam ein Netz zu spinnen.

Ausstellung von 26. April bis 10. Mai

Die Vernissage für die Ergebnisse des Streifzuges findet am 26. April um 18 Uhr im Coworking Space "Das Packhaus" in der Marxergasse 24 statt. Die Fotoschau ist bei freiem Eintritt vom 27. April bis 10. Mai – Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr – zu sehen.

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