Violeta: "Als Straßenkehrerin kriegt man alles mit"
Mit der bz einfach näher dran: Violeta (42) ist die Wienerin der Woche. Hier erzählt sie ihre Geschichte.
WIEN. Ich komme beruflich eigentlich aus dem Einzelhandel, doch nach einer Betriebsübernahme wollte ich mich umorientieren. Auf einem Spaziergang durch den 1. Bezirk fiel mir auf, dass auch Frauen bei der MA 48 als Straßenkehrer arbeiten. Daraufhin bewarb ich mich und bekam nach drei Jahren Wartezeit eine Stelle. Hier geht niemand zu früh oder freiwillig. Ich selbst bin nun schon seit neun Jahren dabei.
Insgesamt arbeiten 50 Frauen in der Straßenreinigung der MA 48. Da meine Leitstelle genauso wie mein Zuhause im 3. Bezirk liegt, bin ich in 15 Minuten in der Arbeit. Morgens werden die 15 verschiedenen Strecken unter uns Arbeitskollegen aufgeteilt. Häufig bewege ich mich auf denselben Strecken, deshalb kennen mich die Passanten schon, grüßen mich und plaudern mit mir. Ich liebe es, an der frischen Luft zu sein, was den Beruf für mich so ideal macht. Im Sommer wird man noch dazu schön braun.
Die Arbeitszeiten erlauben es mir, zusätzlich viel Zeit in der Natur mit meiner Familie zu verbringen. Mit meinen beiden erwachsenen Kindern, die noch zu Hause leben, gehe ich gerne Fahrrad fahren, spazieren oder schwimmen. Der nahe gelegene Prater und das eigene Gartenhäuschen begünstigen den Aufenthalt im Grünen.
Wien ist eine ausgesprochen saubere Stadt im Vergleich zu anderen Städten. Ich reise gern und viel, deshalb habe ich auch Vergleichswerte dazu, wie andere Städte aussehen.
Lesen Sie die alle Geschichten der "Wiener der Woche" auf unserer Themenseite.
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