Sünnhof
Der Sünnhof ist ein inmitten der Vorstadt Landstraße befindlicher typischer Biedermeierkomplex mit langgestrecktem Innenhof. 1837 ließ der Rechtsanwalt und Besitzer des Hauses "Zum Kopf an der Landstraße", Carl Sünn, eine Verbindung zum 1823 erbauten Haus in der Ungargasse herstellen. Die nur etwa 17 Meter schmale und etwa 170 Meter lange Parzelle wurde sukzessive beidseitig nach innen bebaut, sodass sich um 1850 in der Mitte ein etwa 5 Meter breiter und knapp 160 Meter langer gassenähnlich gepflasterter Hof entwickelte.
In den ebenerdigen Gewölben arbeiteten Handwerker (Schuster, Schneider, Glaser, Tischler, Steinmetzen, Schlosser, Rahmenmacher, Korbflechter, Blumenbinder, Friseure), die in den darüberliegenden Stockwerken wohnten; man kann daher von einem frühen "Gewerbehof" sprechen. Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Sünn. Um 1800 befand sich hier die Sommerwohnung des Direktors des Leopoldstädtischer Theaters, Karl Marinelli.
Im Sünnhof-Komplex befindet sich das "Hotel Biedermeier im Sünnhof". Heute finden sich dort auch kleine Geschäftslokale und Cafés.
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