Zum 100. Todestag des Künstlers
Vortrag und Führung durch die Ausstellung Franz von Bayros im Bezirksmuseum Landstraße

Ing. Michael Gryksa, Experte für Bayros und Kurator, Dr. Hans Werner Sokop, ehemaliger Leiter der Magistratsabteilung 62 und Dr. Franz Hofbauer, Leiter des Museums. | Foto: CulturaLatina
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  • Ing. Michael Gryksa, Experte für Bayros und Kurator, Dr. Hans Werner Sokop, ehemaliger Leiter der Magistratsabteilung 62 und Dr. Franz Hofbauer, Leiter des Museums.
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Am Dienstag, dem 2. April 2024, wurde im Bezirksmuseum Landstraße der 100. Todestag des seinerzeit berühmten und heute kaum mehr bekannten Künstlers, Franz von Bayros, mit einem Vortrag und einer Führung durch seine Ausstellung gedacht.

Die Veranstaltung begann um 16 Uhr mit einführenden Worten von Dr. Franz Hofbauer, Leiter des Bezirksmuseums. Er dankte den zahlreichen Teilnehmern und präsentierte das neuerschienene Sonderheft über Franz von Bayros. Dieses Heft beleuchtet die Herkunft des Künstlers und seine Geschichte. Finanziert durch private Mittel, wurde es als wertvolle Ergänzung zur bisherigen Literatur über Bayros vorgestellt und kann im Museum erworben werden.

Die Vielseitigkeit eines Künstlergenies

Ing. Michael Gryksa, Experte für Bayros und Kurator, erörterte in seinem Vortrag nicht nur die künstlerischen Facetten von Bayros' Werk, er betonte auch dessen oft übersehene Vielfalt jenseits seines berühmten erotischen Oeuvres.

Er unterstrich die Bedeutung der Ausstellung, um das umfangreiche Schaffen des Künstlers angemessen zu würdigen, über die Grenzen seiner bekannten erotischen Werke hinaus. Gryksa erklärte die Notwendigkeit, dem Künstler gerecht zu werden und sein reichhaltiges künstlerisches Erbe gebührend anzuerkennen.

„Meine Botschaft an die Landstraße zu dieser Ausstellung ist auf jeden Fall, dass ein Künstler, der vor 100 Jahren verstarb, nicht in Vergessenheit geraten sollte, auch wenn in den letzten 100 Jahren nicht viel über ihn geschrieben wurde", sagte Gryksa. „Ich hoffe, dass diese Ausstellung dazu beitragen wird, diesen Künstler wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rufen und ihm den Platz einzuräumen, der ihm zusteht.“

Hans Werner Sokops Lesung  

Das Highlight der Veranstaltung war die Lesung von Amtsdir. i. R. Dr. Hans Werner Sokop aus Dantes „Göttlicher Komödie“ im deutschen Originaltext und auf Wienerisch, welche literarische Kultur mit lokalem Flair verband.

Der Jurist Hans Werner Sokop, ehemaliger Leiter der Magistratsabteilung 62, würdigte Franz von Bayros als einen äußerst engagierten Illustrator, der zwar vorrangig für seine schlüpfrigen Bilder bekannt ist, aber darüber hinaus ein breites Spektrum an künstlerischen Fähigkeiten besaß. Er betonte, dass Bayros sich intensiv mit der Illustration von Dantes „Göttlicher Komödie“ beschäftigte, die zusammen mit der Übersetzung von Otto Gildemeister im Dante-Jahr 1921 im Amalthea Verlag veröffentlicht wurde und bis heute Bestand hat.

„Seine Bilder zeugen von einem hohen Kunstverstand. Bayros hat hier geschickt Jugendstil und klassische Elemente vereint, fernab von den oft beobachteten modernen Interpretationen, die den Bezug zum Inhalt der ‚Göttlichen Komödie‘ verlieren könnten“, so Hans Werner Sokop, Dante-Spezialist.

Filmvorführung und Moët Hennessy

Eine besondere Note erhielt die Veranstaltung durch eine Filmvorführung von Buchbinder Franz Roch, über zwei Drucktechniken zu Exlibris.

Um das Ereignis angemessen zu würdigen, wurde von der Firma Moët Hennessy großzügigerweise Champagner gestiftet, der gemeinsam mit Canapés genossen wurde.

Verschiedene Persönlichkeiten wie Dr. Rudolf Zabrana, Bezirksrätin Maria Taramona und andere Kulturvertreter des dritten Bezirks zeigten ihre unterstützende Präsenz bei der Veranstaltung.

Besuch im Wohn- und Sterbehaus

Nach den inspirierenden Vorträgen und kulturellen Darbietungen begaben sich die Besucher:innen gemeinsam mit den Organisatoren zum Wohn- und Sterbehaus von Franz von Bayros in der Tongasse 4, um dem Künstler an seinem einstigen Wohnort mit der Platzierung eines Kranzes an der Erinnerungstafel zu gedenken.
Dr. Franz Hofbauer und das Museumsteam des Bezirksmuseums Landstraße laden herzlich dazu ein, die Ausstellung zu besuchen und sich von Bayros' Werken inspirieren zu lassen. Interessierte können auch an Führungen mit Michael Gryksa teilnehmen. Die Ausstellung läuft ist bis zum 28. Februar 2025.

Infos:
Bezirksmuseum Landstraße
Der Eintritt ist frei, mittwochs von 16 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 12 Uhr.
1030 Wien, Sechskrügelgasse 11
www.bezirksmuseum.at/de/ausstellung/franz-von-bayros

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