Weite Reise zum Arzt
Ein Strategieplan sieht vor, dass nur noch wenige Röntgenlabors ganz Wien versorgen sollen. Ärzte im Zweiten fürchten, dass ihre Patienten dann weite Wege auf sich nehmen müssen.
(tba). Seit 22 Jahren kennt Herbert Lutnik manche seiner Patienten. So lange ordiniert der Allgemeinmediziner schon in der Rueppgasse, und er findet diesen Faktor der ärztlichen Versorgung wichtig: "Ich weiß nicht nur, was weh tut, ich kenne auch den Hintergrund."
Deswegen kann er dem Plan, alle radiologischen Dienste der Stadt bis 2020 auf 16 große Standorte zu konzentrieren, nichts abgewinnen. "Wir haben zwei Radiologen im Bezirk, die müssten dann wahrscheinlich zusperren. Die Nahversorgung fällt weg, die Kommunikation zwischen den Ärzten ebenso", sagt er. Reinhard Walter, der gemeinsam mit einem zweiten Arzt die Röntgenordination am Mexikoplatz leitet, stimmt zu: "Es würde viel mehr Krankentransporte geben, die kosten doch auch Geld."
Denn mit Geld argumentiert die Wiener Gebietskrankenkassa, die die Strategie, in Abstimmung mit Stadt und Ärztekammer, vorgelegt hat: "xxx".
BU: Sorgt sich um die ärztliche Versorgung in der Leopoldstadt: Herbert Lutnik.
Bezirksvorsteher Karlheinz Hora (SP) will sich zu dem Thema nicht äußern. "Die Gesundheitsplanung liegt nicht in der Hand des Bezirks", heißt es aus seinem Büro.
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