Buchrezension: Knochengrube von Robert Masello
"Knochengrube" heißt das Nachfolgebuch zu "Das letzte Relikt". Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Wer den Vorgänger nicht kennt, ist auch als Quereinsteiger willkommen.
Der Paläontologe Carter Cox und seine Frau (Kunsthistorikerin) stoßen auf das gleiche dunkle Geheimnis, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Richtungen. Jeder arbeitet an seinem Teil des Puzzles und nur der Leser weiß, dass sie an derselben Sache dran sind. Während die eine ein altes Buch über Fabelwesen untersucht und übersetzt, stößt der andere auf merkwürdige Knochen in einer Teergrube. Die benötigte Verbindung der Ereignisse entsteht durch den nicht unbedingt menschenfreundlichen Multimillionär Mohammed al-Kalli, für den letztlich beide Ehepartner arbeiten.
Robert Masello, der Autor, nimmt sich diesmal sehr viel Zeit, um den Figuren ausreichend Privatleben und Tiefgang zu geben (immer gemessen an einem Thriller). Dadurch hat das Buch leider gelegentliche Längen, die den Leser von der eigentlichen Handlung wegführen. Trotzdem ist die Knochengrube gut und flüssig zu lesen. Verglichen mit dem Murks, den die Übersetzerin beim Vorgängerbuch zu verantworten hat, dürfte sie sich diesmal deutlich mehr konzentriert haben.
Wissenschaftliches Hintergrundwissen gibt es reichlich und auch die Verpackung desselben gefällt. Aber für einen packenden Thriller lässt Robert die Handlung dann doch etwas zu sehr schleifen und verstrickt sich auf Nebenschauplätzen, wodurch die Geschichte an Tempo verliert.
Fazit: Keine Hochspannung aber dennoch kurzweilig und gut geschrieben. Für einen Thriller eher untypisch, stehen die Figuren öfter im Vordergrund als die Handlung.
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