Tierschutzhaus
Der "heilige Franzl" kehrt nach Hause zurück
Der „Franzl“ kehrt heim. Tierschutz Austria retourniert die Statue des Schutzpatrons der Tiere an die Stadt Wien.
WIEN/LIESING/HIETZING. Zusammenbringen, was zusammengehört: Jahrelang zierte er den Haupteingang des Tierschutzhauses von Tierschutz Austria (TSA, der neue Name des Wiener Tierschutzvereins), streckte Tieren und tierlieben Menschen in Not seine helfende Hand entgegen und wurde von den Mitarbeitern liebevoll „Franzl“ genannt: Franz von Assisi, Schutzpatron der Tiere – allerdings in Form einer steinernen Statue.
Die Statue gehört zu einer Gruppe von gleichartigen Kunstwerken des Bildhauers Joseph Josephu, die seit 1934 im Vogelschutzgebiet des Lainzer Tiergartens stehen. Durch die Wirren der Geschichte wurde die Statue von dort entfernt.
Wie und warum genau nur die Statue des heiligen Franz in den Besitz des Wiener Tierschutzvereins (TSA) kam, weiß heute niemand mehr so genau. Es könnten auch die Wirren der Zwischenkriegszeit und der Beginn des Zweiten Weltkriegs dabei eine Rolle gespielt haben.
Der Heilige kehrt heim
Der Sockel des heiligen Franz steht jedenfalls seit damals immer noch im Lainzer Tiergarten und wartet. Doch das Warten ist jetzt vorbei. Tierschutz Austria übergab den heiligen Franz nun der Stadt Wien, damit er seinen angestammten Platz wieder einnehmen kann.
Mitarbeiter der MA49 (Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien) transportierten den heiligen Franz vergangenen Freitag ab. Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic war beim Abschied natürlich dabei: „Wir wünschen unserem „Franzl“ alles Gute und hoffen auch weiterhin auf seine schützende Hand für unsere Tiere. Wir besuchen ihn auf jeden Fall“, sagt Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic.
Das Tierschutzhaus erhält im Gegenzug ein Faksimile, das Original wird unter Beachtung der Denkmalschutz-Kriterien restauriert und kommt auf seinen Sockel. „Das Gedenken an den großen Kirchenmann, der in seiner Gesinnung seiner Zeit so weit voraus war, der in Luxus hätte leben können, seine Arbeit aber den Armen und den Tieren als empfindsamen Mitgeschöpfen widmete, das bleibt immer bei uns und wirkt weltweit weiter“, so Petrovic.
Eine Neuenthüllung des Denkmals ist seitens der Stadt Wien zu gegebener Zeit geplant.
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