Liesing: Medizinische Behandlung ohne Kompromisse
AmberMed bietet Unversicherten kostenlose medizinische und soziale Betreuung
In Österreich sind um die 100.000 Menschen nicht krankenversichert und haben somit keinen Anspruch auf eine oft notwendige Behandlung. Carina Spak, seit 2009 Leiterin von AmberMed, sieht seit der Gründung der Einrichtung 2004, ein ständiges Wachstum an Patienten. „Hatten wir 2011 noch 800 Patienten, sind es dieses Jahr schon über 1200.“ Das Ärzte- und Fachkräftezentrum der Diakonie Wien, betreut in enger Kooperation mit dem roten Kreuz Menschen ohne Versicherungsschutz
Doch wer ist im Land der seeligen Versicherten auf die rund 60 ehrenamtlich arbeitenden Ärzte, Sozialarbeiter, Dolmetscher und Verwaltungsmitarbeiter angewiesen? Leiterin Sprak: „Wir behandeln Menschen die durch das Versicherungssystem rutschen“, davon sind 4% der Patentien österreichische Staatsbürger, Menschen die plötzlich unversichert sind durch Arbeitsverlust, Trennung vom versicherten Partner, Haftentlassung oder Jugendliche im Übergang von Schule zu Beruf oder Studium. Von den 54% weiblichen und 46% männlichen Behandelten hat der Großteil jedoch einen unsicheren Aufenthaltsstatus. Es sind Flüchtlinge, Asylwerber oder illegale Arbeiter die oft aus einfachen Verhältnissen kommen und die deutsche Sprache nur schlecht beherrschen. Es mangelt an Geld, oder gar der Möglichkeit sich zu versichern und so ist AmberMed die einzige Option sowie der letzte Ausweg für Viele.
Sprak, zu ihrerer Motivation für AmberMed: „Wir wollen die Verzweiflung auflösen, denn ich bin der Überzeugung, dass es ein Grundrecht auf medizinische Versorgung gibt!“ Durch Medikamentenspenden vom Roten Kreuz, Pharmaunternehmen, oder der Überlassung von Heilbeihilfen wie Brillen und Krücken, sowie die engagierte jedoch unbezahlte Arbeit der Ärzte und Mitarbeiter sind neben Spenden die wichtigsten Hilfen für das gemeinnützige Projekt.
Dieses Jahr veranstaltet AmberMed zum dritten Mal einen Punschstand für den guten Zweck am Karlsplatz mit prominenten Besuchern wie Roland Düringer, Marika Lichter oder Toni Polster.
Für mehr Information oder Möglichkeiten zu helfen: http://www.amber-med.at/
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